Archiv für den Monat: Juni 2017

Tomatenpflege Tipps im Juni und Juli

Tomatenpflanze gieenTomaten werden meist im Februar oder März gesät und ab Mai ausgepflanzt. Doch zwischen der Auspflanzen und der Ernte der Tomaten ist vieles zu beachten. Lesen Sie hier, wie Sie die jungen Tomatenpflanzen pflegen und gesund halten und sie vor Kraznkheiten schützen.

Wie sollte ich junge Tomaten giessen?

Tomaten müssen oft gegossen werden. Nun sollte allerdings kein Wasser gesprüht werden, im Gegenteil – die Blätter sollten möglichst trocken bleiben, da ansonsten das einfallende Sonnenlicht, das sich in den Tropfen wie durch eine Lupe bündelt, Brandlöcher entstehen lassen kann. Auch bieten nasse Blätter Krankheitserregern ein Einfallstor.

Da das Wasser ohnehin über die Wurzeln aufgenommen wird, sollte der Strahl der Gießkanne auf diese abzielen. Dies hat außerdem nach dem Umpflanzen den Vorteil, dass auf diese Weise winzige Lufträume zwischen Erde und Wurzeln geschlossen werden und damit der Pflanze beim Anwachsen geholfen wird. Doch auch bei bereits angewachsenen Pflanzen sollte stets vor allem die Wurzel gegossen werden.

Wenn Sie die Tomaten giessen, bietet sich der Morgen als idealer Zeitpunkt an. Auf diese Weise kann die Erde den Tag über wieder trocknen und es bildet sich keine Staunässe. Angewärmtes Wasser ist besonders für kälteempfindliche junge Pflanzen zu empfehlen. Da das Wasser eher kalkarm sein sollte, ist aufgefangenes Regenwasser hier die natürliche Wahl.

Tomaten düngen: wie und wie viel?

Das Thema „Düngen“ sollte schon bedacht werden, bevor die Tomaten aus den Aussaatkisten an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden, da die beste Form des Düngens aus einem gut vorbereiteten Boden besteht. Beachten Sie generell, wenn Sie Ihre Tomaten düngen: Tomaten sind Starkzehrer, d.h. sie brauchen viel Dünger. In Komposterde sind allerdings im Allgemeinen genug Nährstoffe enthalten, besonders, wenn Rasenschnitt oder Blätter kompostiert wurden. Ob zusätzlicher Dünger benötigt wird, hängt also von der Zusammensetzung des Bodens ab. Generell ist eine Mischung aus Garten- und Komposterde zu empfehlen. Kalken Sie den Boden nicht vor, wenn Sie Tomaten ziehen wollen, da junge Pflanzen darauf empfindlich reagieren.

Wenn Sie keinen Zugang zu einem idealem Boden für Tomaten haben, bieten sich andere Methoden an. Einige bewährte Düngemittel für Tomaten sind Hornspäne, Kuh- oder Pferdemist sowie verdünnte Brennnesseljauche. Wie jeder starke Dünger muss diese jedoch vorsichtig verwendet werden, da besonders bei den empfindlichen Jungpflanzen sonst die Wurzeln „verbrannt“ werden können. Dies kann zu einer Verlangsamung des Wachstums und im Extremfall sogar zum Absterben der Pflanzen führen. Düngen Sie daher zunächst lieber vorsichtig und beobachten Sie die Reaktion der Pflanze: bleichen die Blattränder aus oder verfärben sich, ist mehr Dünger geboten, hören die Pflanzen auf zu wachsen oder rollen ihre Blätter ein, sollten Sie ein wenig sparsamer sein. Tragen Sie in diesem Fall die oberste Erdschicht ab oder gießen Sie die Erde einmal stark, damit überflüssige Nährstoffe abgespült werden. Einen ausführlichen Ratgeber zu Thema „Tomaten düngen“ finden Sie auch hier.

Wenn Sie nicht die Möglichkeit oder die Lust haben, den Dünger selbst herzustellen, gibt es im Handel außerdem speziellen Tomatendünger, der auf die Bedürfnisse dieser nährstoffhungrigen Pflanze zugeschnitten ist.

Stützstäbe richtig verwenden

pomodori

Alle Tomaten, die eher in die Höhe wachsen – Stabtomaten – brauchen Stützstäbe. Einzig Buschtomaten benötigen keine Unterstützung. An die Stützstäbe sollte bereits gedacht werden, bevor die Pflanzen sie brauchen. Sobald die Jungpflanzen an ihren endgültigen Platz gepflanzt werden, sollten die spiralförmigen Stäbe neben die jeweilige Pflanze gesteckt werden. So wird verhindert, dass später eventuell Wurzeln verletzt werden. Treiben Sie die Stäbe so tief in die Erde, dass sie nicht wackeln.

Sobald die Tomaten größer werden, werden sie im Uhrzeigersinn durch die Spiralstäbe geleitet. Es ist darauf zu achten, dass nur der Haupttrieb durch die Stäbe geflochten wird, während Nebentriebe ausgegeizt werden (s.u.). Stäbe, die im Vorjahr Kontakt mit kranken Pflanzen hatten, sind zu desinfizieren, bevor sie für junge Pflanzen verwendet werden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Ausgeizen: Die „Erziehung“ der Tomatenpflanze

Tomatenpflanze ausgeizen

Eine wichtige Art, auf die Sie Ihre Tomatenpflanzen pflegen werden, ist das Ausgeizen. Der Begriff bezeichnet das Abbrechen von Seitenästen. Dies ist wichtig, damit die Pflanzen keine Energie auf das Ausbilden von wenig produktiven Nebentrieben verschwenden. Die Pflanzen werden dazu „erzogen“, sich auf den ertragreicheren Haupttrieb zu konzentrieren. Wird nicht regelmäßig ausgegeizt, werden die Pflanzen leicht buschig, die Früchte bleiben klein oder reifen nicht richtig.

Die Seitentriebe werden direkt in den Blattachsen herausgebrochen. Für erstmalige Tomatenbesitzer ist es wichtig, zu bedenken, dass die Blätter von Tomaten länglich und verzweigt und daher von Anfängern leicht mit Seitentrieben zu verwechseln sind. Daher gilt die Faustregel: Ein Geiztrieb wächst immer zwischen Blattstiel und Stamm. Wächst also nur ein „Zweig“ am Stamm, handelt es sich um ein Blatt. Wächst nun ein zweiter Stiel an der gleichen Stelle aus dem Stamm, handelt es sich um einen Geiztrieb.

Untersuchen Sie die Tomaten am besten zweimal wöchentlich oder häufiger auf Geiztriebe und brechen Sie diese sofort ab, sobald Sie sie bemerken. Anfangs sind die Triebe klein, weich und lassen sich mit dem Fingernagel abknipsen. Abgebrochene Geiztriebe können Sie entsorgen oder, falls sie schon größer sind, in ein Wasserglas stellen, bis sie beginnen, Wurzeln auszubilden. Danach pflanzen Sie den Zweig ein und behandeln ihn wie eine normale Jungpflanze.

Tipps für eine reiche Tomatenernte

Weitere Tipps für eine reiche Ernte finden Sie hier.