Schneckenbekämpfung ohne Gift

Schnecken im Nutzgarten: Wissenswertes zu natürlichen Methoden der Bekämpfung

Schnecken können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Denn auch sie haben eine Vorliebe für Obst und Gemüse und können daher Ihrer Leidenschaft als Hobbygärtnerin bzw. Hobbygärtner schnell ein Ende bereiten. Vielleicht haben Sie ja lange und mit viel Ausdauer Ihre frisch angepflanzten Lebensmittel gehegt und gepflegt und freuen sich nun darauf, Ihren ersten Salatkopf zu ernten? Dann kann es vorkommen, dass Sie eine böse Überraschung erleben. Denn sollten Sie Ihren Garten nicht ausreichend geschützt haben, so tun sich daran bereits Ihre ungeladenen Gäste gütlich. Zwar gibt es auf dem Markt eine Fülle an chemischen Mitteln, um die Plagegeister zu bekämpfen. In der Regel handelt es sich dabei jedoch um Maßnahmen, die für Mensch und Umwelt alles andere als gesund sind. Zudem erweisen sich chemische Optionen wie das sogenannte Schneckenkorn nur in der Anfangsphase als effektiv.

In diesem Beitrag geht es folglich um Hausmittel, die sich bereits seit Generationen im Kampf gegen unliebsame Besucher im Nutzgarten bewährt haben.

Schnecken effektiv ohne Gift bekämpfen

Die Erfahrung bestätigt, dass gerade während besonders feuchter Sommermonate Nacktschnecken in so großen Zahlen auftreten, dass Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer sich keinen Rat mehr wissen, wie sie die schleimigen Eindringlinge erfolgreich bekämpfen können. Ökologen führen dieses Phänomen auf eine inzwischen offensichtliche Störung des natürlichen Gleichgewichtes zurück. Ihr Tipp lautet, den eigenen Garten für Kröten, Igel und andere natürliche Feinde der Weichtiere so attraktiv wie möglich zu machen. Konkret bedeutet dies eine möglichst naturnahe Gestaltung.
Als Klassiker in der Kategorie der Hausmittel ohne Gift haben sich Kaffee und Kaffeesatz als hochwirksam bewährt. Einen ähnlichen Effekt erzielen Kalk und Sägemehl. Idealerweise sollten Sie eine dicke Schicht dieser Erzeugnisse um jedes Gartenbeet streuen. An Regentagen ist es notwendig, den Vorgang immer wieder aufs Neue zu wiederholen. Da die Weichtiere Feuchtigkeit lieben, empfiehlt es sich zudem, ein schnelles Austrocknen des Bodens durch eine Auflockerung der Erde zu ermöglichen. Auf diese Weise wird der eigene Garten für die ungebetenen Gäste schnell uninteressant.

Von Zäunen, Ködern und präventiven Maßnahmen

Eine besonders sanfte Methode, um die unwillkommenen Gäste ohne Gift zu bekämpfen, ist das sogenannte Absammeln der Tiere. Dazu legt man Köder in Form von großen Blättern oder Holzbrettern aus, unter denen man Pflanzen- oder Blumenreste lagert. Für die Tiere ein wahres Festmahl, dem sie sich garantiert die ganze Nacht lang widmen. Ihre Aufgabe besteht nun darin, die in ihrem scheinbar sicheren Versteck pausierenden Weichtiere am nächsten Morgen einzusammeln. Als Alternative zu dem im Handel relativ teuren Schneckenzaun haben sich Umzäunungen aus Kupfer als wirkungsvoll erwiesen. Damit das Eindringen von Schnecken erst gar nicht zum Thema mit großem Schadenspotential wird, empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. In erster Linie sollten Sie hier darauf achten, Ihre Beete möglichst in den Morgenstunden zu gießen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die nachtaktiven Besucher am Abend keine feuchten Stellen mehr vorfinden und sich folglich auf die Suche nach Alternativen machen, die selbstverständlich in sicherer Entfernung von Ihren eigenen Beeten liegen.

Wer kein Gift spritzen will setzt physische Barrieren ein

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6 Gedanken zu „Schneckenbekämpfung ohne Gift

  1. Ulrike Neumann

    Man kann auch Sägespäne oder -mehl um die Pflanzen als Mulch legen, so lassen sie wenigstens diese Pflanzen sein, weil sie auf dem trockenen Gut selbst vertrocknen. Natürlich gehen auch Schneckenlinsen, aber diese sind teuer und mancher will das auch nicht, weil es coh Chemie ist.

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  2. Wagner Johann

    Die bislang erfolgreichste Schneckenbekämpfung ohne Gift mache ich seit 3 Jahren mit Kaffeerückständen aus der Kaffeemaschine. Im Garten großflächig und in unbeschränkter Menge aufstreuen, denn nach dem Genuß dieses Pulvers stirbt die Schnecke an Herzversagen und zusätzlich ist der Kaffeesud ein hervorragender Dünger.

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    1. Werner Huber

      Im Kaffe ist ja bekanntlicherweise coffein welches auch menschen töten kann… Ich würde jetzt nicht behaupten das dass dann ohne gift ist…

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  3. Kathrin

    Seit etwa 5 Jahren hat mein Nachbar einen Teich angelegt. Etwa zur selben Zeit vermeide ich es konsequent, meinen Boden von Eisenabrieb durch meine Arbeitsgeräte freizuhalten. Ich verwende nur einen Kupferspaten aus dem Handel und eine Hacke die ich aus einer Kupferregenrinne selbst gebastelt habe. Seither habe ich fast keine Nacktschnecken mehr im Garten, dafür sehe ich Weinbergschnecken, Kröten und auch mal den Igel und Frösche. Den Boden bearbeite ich nur noch dort, wo es unbedingt nötig ist.
    Ob es am Kupferabrieb liegt, dass die Fauna sich so positiv entwickelt hat, kann ich nicht wissenschaftlich belegen. Jedenfalls teile ich die Erträge nun vorwiegend mit der heimischen Weinbergschnecke, die viel genügsamer zu sein scheint als die Iberische Nacktschnecke. Auch dass die Weinbergschnecke Jagd auf die Nacktschnecke macht und sie auffrisst, konnte ich beobachten.

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  4. Ingrid

    Interessanter Beitrag und auch die Antworten.

    Habe gehört, dass Schafschurwolle gut zum Düngen ist und zudem Schnecken es nicht überwinden können. Wie das bei Nässe sein soll, frage ich mich allerdings.
    Hat da jemand Erfahrung?

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