Tomaten im Freiland -die ersten acht Wochen

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Tomaten im Freiland -die ersten acht Wochen

Tomaten im Freiland – Tipps für gesunde Tomatenpflanzen!

Die Eisheiligen sind vorbei und die Zeit für die Tomaten ist gekommen: Die Pflanzen sind gesund und beliebt. Doch wie gelingt der Anbau im Freiland wirklich? Lesen Sie hier, welche Fehler in den ersten acht Wochen des Tomatenanbaus drohen und welche Tipps eine erfolgreiche Ernte versprechen!

Für den Tomatenanbau gilt Frost als ärgster Feind. Ebenso sorgen verregnete Sommer vielfach für schlechte Ernten. Besonders die ersten Wochen sind für die zarten Tomatenpflanzen bedeutend, da die Pflanzen in dieser Zeit noch besonders empfindlich sind. Grundsätzlich ist es deshalb ratsam, bis nach dem 20. Mai zu warten, ehe die Pflanzen ins Freie und in das Beet kommen. An diesem Tag sind die Eisheiligen und erst danach ist im Regelfall nicht mehr mit Frost zu rechnen, sodass die Pflanzen problemlos wachsen und reifen können. Im Folgenden erfahren Sie, worauf zu achten ist, damit die Ernte erfolgreich wird.

Der Standort und die Erde – Wo Tomatenpflanzen gedeihen

Die Tomatenpflanze benötigt viel Platz! Nährstoffreiche Erde sowie ein sonniges Plätzchen sind zusätzlich sehr zu empfehlen. Doch bedenken Sie dabei: Die zarten jungen Pflanzen sind noch empfindlich und tragen schnell verbrannte Blätter davon, wenn sie direkt von der Anzucht in die pralle Sonne gesetzt werden. Es ist ratsam, die Pflanzen langsam an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Ein Gewächshaus oder ein spezielles Tomatenhaus – selbst gezimmert oder aus dem Baumarkt – helfen außerdem gegen Regen, Sturm, Hagel und den gefährlichen Pilzsporen der sogenannten Kraut- und Braunfäule. Hat sich eine Pflanze dennoch einmal damit infiziert, gilt es die befallenen Blätter schnellstmöglich zu entfernen, um eine Ausbreitung der Krankheit auf die gesamte Pflanze zu verhindern.

Da sich die Pflanzen ziemlich breit machen, ist es ratsam, einen ausreichenden Pflanzabstand einzuhalten. Mindestens 50 bis 60 Zentimeter sollten zwischen den Pflanzen liegen. Sofern das Pflanzen in Reihen erfolgt, sollten zwischen zwei Reihen wenigstens 100 Zentimeter Platz sein. Tomatenpflanzen sind idealerweise so tief eingegraben, dass der Wurzelballen mit einer fünf Zentimeter dicken Schicht Erde bedeckt ist. Das fördert das Wurzelwachstum an der Basis und erhöht die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser. Sofern die Pflanzen in Kübeln oder Pflanzsäcken draußen im Beet untergebracht sind, ist zusätzlich zu beachten, dass die Gefäße in der Lage sind zumindest 20 Liter Erde aufzunehmen.

Diese Fehler sind beim Tomatenanbau zu vermeiden!

Da die Pflanzen einen hohen Anspruch an die Nährstoffe stellen, ist das richtige Düngen wichtig, um eine reiche Ernte zu erzielen. Fehler beim Düngen führen häufig dazu, dass die Pflanze nur wenige Früchte ausbildet oder diese nur klein werden. Ein Tipp, um solche Fehler zu vermeiden, besteht darin, klein gehäckseltes Stroh in die Erde einzuarbeiten. Dadurch lässt sich eine Überdüngung mit Stickstoff vermeiden, sodass die Pflanzen robuster und kompakter wachsen. Ebenso ist es elementar, den richtigen Dünger zu verwenden. Normaler Pflanzendünger ist ungeeignet, da er sich nur für Pflanzen eignet, die keine Absicht haben, die Wirkstoffe zu verzehren. Dadurch lagern sich die Nährstoffe an den Tomatenpflanzen ab, was wiederum ein Gesundheitsrisiko darstellt. Aus diesem Grund bietet der Handel speziellen Tomatendünger an.

Daneben ist der erwähnte Standort wichtig: Tomatenpflanzen benötigen sehr viel Licht, Wärme und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, um optimal zu wachsen. Daneben stellen Schädlinge eine beständige Gefahr für die Pflanzen dar. Vor allem, wenn die Pflanzen noch jung sind, sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Wer die Früchte im Hochsommer genießen will, sollte daneben unbedingt auf eine geeignete Pflege der Pflanzen achten. Der Großteil der Tomatenpflanzen benötigt beispielsweise einen Stock oder Stab, an dem sie festgebunden werden und hochwachsen können.

Tipps für eine reiche Tomatenernte

Besonders im Hinblick auf Krankheiten wie die Kraut- und Braunfäule empfehlen sich Sorten, die im Freien robuster sind als andere Sorten. Außerdem ist darauf zu achten, dass sämtliche Pflanzenteile und Wuchshilfen, die in Kontakt mit Krankheiten geraten sind, mithilfe von kochendem Wasser desinfiziert werden. Insbesondere die Kraut- und Braunfäule neigt dazu, Überdauerungssporen zu bilden, sodass sie eine beständige Gefahr für andere Pflanzen darstellt. Wechseln Sie regelmäßig den Standort der Tomatenpflanzen! Damit die empfindlichen Tomatenpflanzen gesund wachsen können, sollten sie niemals direkt nach Kartoffeln oder anderen Tomatenpflanzen an dieselbe Stelle im Garten angebaut werden. Denn Krankheiten, die sich über die Wurzeln und die Erde verbreiten, können sich sonst konsequent ausbreiten und die empfindlichen Jungpflanzen gefährden.

Für eine optimale Tomatenzucht empfiehlt sich zudem ein sandiger Lehmboden, der humusreich ist und in dem sich keine Staunässe bilden kann. Ebenso ist es ratsam, die jungen Pflanzen in einen Boden zu setzen, der zuvor nicht gekalkt wurde. Pflegefehler stellen einen der häufigsten Gründe dar, warum Tomatenjungpflanzen schlecht wachsen oder krank werden. Nicht zuletzt lohnt sich das regelmäßige Ausgeizen. Dabei entfernen Sie die Seitentriebe aus den Blattachseln, um gut entwickelte Früchte entlang eines Haupttriebes zu erhalten. Wer die Jungpflanzen nicht ausgeizt, erhält eine Pflanze mit zahlreichen Blüten. Der Nachteil daran ist, dass nicht jede Blüte eine Tomate hervorbringt oder diese ausreifen lässt. Vielmehr würde die Pflanze schnell unübersichtlich und dicht wachsen, was wiederum einen Pilzbefall fördert. Diese Aufgabe lässt sich idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche erledigen. Entweder brechen Sie die Nebentriebe mit der Hand vorsichtig heraus oder Sie nutzen eine Schere, sobald die Triebe fingerdick sind, um die Pflanze nicht zu schädigen.

Tomatenjungpflanzen erfolgreich im Garten anbauen – Fazit

Die jungen Tomatenpflanzen gelten als besonders empfindlich in den ersten acht Wochen nach ihrer Anzucht. In dieser Zeit ist besonders auf die richtige Pflege und den richtigen Standort zu achten, damit die Jungpflanzen widerstandsfähig und kräftig wachsen. Grundsätzlich ist es ratsam, die frostempfindlichen Pflanzen erst nach dem 20. Mai ins Freie zu setzen. Dann sind die sogenannten Eisheiligen vorbei und mit Frost ist nicht länger zu rechnen. Gleichzeitig sind die Pflanzen sorgfältig an die erhöhte Wärme und Sonneneinstrahlung zu gewöhnen und vor Krankheiten und Schädlinge angemessen zu schützen. Eine erfolgreiche Tomatenzucht beginnt bei dem richtigen Standort und Boden, setzt sich konsequent in den Pflegemaßnahmen fort und gipfelt schließlich in regelmäßigen Standortwechseln, um Krankheiten vorzubeugen.

Quellen und weiterführende Links:

MDR Garten

Mein Schöner Garten

Gartensaison-Gartentipps

3 Gedanken zu „Tomaten im Freiland -die ersten acht Wochen

  1. Gerhard Kobus

    Sehr geehrte Frau Berg,
    ist es normal, daß meine Tomaten zwar sehr gut wachsen, aber noch nicht eine einzige Blüte zeigen? Kommen die Blüten später?
    Mit freundlicher Empfehlung
    Gerhard Kobus

    Antworten
    1. Uwe Dörnenburg

      Das ungewöhnlich! Das klingt nach zu viel Stickstoff im Boden. Dann wachsen die Pflanzen zwar prächtig und schön grün aber wir wollen doch tolle Tomaten ernten!
      Meine bilden schon die 2. Etage mit Blüten und alle meine 20 Pflanzen blühen fleißig und wachsen kompakt und recht langsam! Habe auch aus den Düngefehlern gelernt!
      Hoffe, dass Frau Berg mir recht gibt???
      Ihnen viel Erfolg
      Gruss Uwe

      Antworten

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