Tomaten richtig ernten und lagern
- eine scharfe Ernteschere
- Jätehandschuhe
- ein Erntebehälter
Die Ernteschere sollte möglichst scharf und vor allem sauber sein. Wenn sich an ihr noch Erde von der letzten Gartenarbeit befindet, wird diese im Vorfeld abgewaschen. Denn eine dreckige Schere kann die Tomaten unter Umständen mit diversen Krankheitskeimen belasten und damit die Haltbarkeit reduzieren. Bei der Ernte sollten Sie spezielle Jätehandschuhe tragen.
Diese sollten aus synthetischem Kautschuk (Perbunan) bestehen, um in den Händen ausreichend Gefühl beim Ernten zu haben. Zudem sorgt das Material dafür, dass die Handschuhe haltbar und wasserfest sind.
Grundsätzlich sollte jede Tomate einzeln in die Hand genommen und dann oberhalb der sogenannten Kelchblätter abgeschnitten werden. Verzichten Sie darauf, die Früchte einfach abzudrehen. Denn dadurch könnten sie am Fruchtansatz verletzt werden, was wiederum die Haltbarkeit verringert.
Späte Blüten abschneiden
Auch wenn Sie sich darüber freuen, dass die Tomatenpflanze ständig neue Blüten bekommt, sollten Sie diese ab ungefähr Mitte August rigoros abschneiden. Wenn Sie sie zu diesem Zeitpunkt noch reifen lassen würden, könnten sie bis zum Winter nicht mehr ausreichend Aroma entwickeln. Daher sollten Sie den Tomatenpflanzen diese unnötige Energieanstrengung ersparen. Somit können sie ihre Kraft in die bereits vorhandenen Früchte stecken. Zusätzlich sollten sie auch noch alle frischen Blütenrispen mit der oben erwähnten Ernteschere abschneiden. Bei sehr hohen Pflanzen entfernen sie jetzt noch die Spitze, damit sie stabiler stehen.
Tomaten lagern
Tomatenpflanzen wie auch die Früchte sind sehr kälteempfindlich und sollten daher im Winter nicht draußen aufbewahrt werden. Auch der Kühlschrank eignet sich nicht als Lagerort, da sie dort an Geschmack und an Aroma verlieren würden. Zudem ist das Risiko höher, dass die Tomaten durch die niedrigen Temperaturen anfangen zu schimmeln. Würden reife Exemplare im Kühlschrank gelagert, könnten sie unter Umständen das Gas Ethylen bilden, durch das benachbarte Gemüsearten eingehen oder ihren Geschmack verlieren könnten.
Am besten werden die Früchte nebeneinander und an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert. Denn werden sie übereinander aufbewahrt, könnte es unter Umständen zu Druckstellen kommen, die unschön aussehen. Zudem könnten die Früchte sich dadurch gegenseitig zerdrücken, was Sie natürlich vermeiden sollten. Wenn Sie diese Punkte beim Lagern von Tomaten beachten, können sie bis zu 14 Tage halten. Wollen Sie sie allerdings über einen längeren Zeitraum aufbewahren, können Sie sie auf unterschiedliche Weisen konservieren:
- zu Tomatensaft oder Soße verarbeiten
- für einen Smoothie verwenden
- einwecken
- einfrieren
- in Essig einlegen
- trocknen
Werden sie eingefroren, in Essig eingelegt, getrocknet oder eingeweckt halten die Tomaten mehrere Monate oder sogar ein Jahr. Somit können Sie auch im Winter auf die leckeren Früchte zugreifen.
Bei welcher Temperatur sollte ich Tomaten lagern?
Oben wurde bereits kurz erwähnt, dass Tomaten keine Kälte mögen. Die ideale Temperatur für die Lagerung liegt bei 12 °C bis 16 °C. Dann bleiben sie sehr aromatisch und halten länger. Allerdings hängen die jeweiligen Temperaturbedürfnisse auch von der Sorte ab. So halten sich einige Tomaten, wie zum Beispiel Rispentomaten, durchaus auch bei 18 °C. Wichtig ist nur, dass die Temperaturzone der jeweiligen Sorte nicht über- oder unterschritten wird. Werden Tomaten zu kalt gelagert, verlieren sie an Geschmack. Und zu hohe Temperaturen können den Verfaulungsprozess beschleunigen.
Vor dem ersten Nachtfrost ernten und nachreifen lassen
Auch wenn einige Früchte noch nicht richtig reif sind, sollten sie vor dem ersten Nachtfrost eingesammelt werden. Legen Sie sie an einem geschützten und warmen Ort auf einen Teller oder eine Schale. Auf diese Weise können auch noch komplett grüne Früchte nachreifen und sind dann im Herbst reif. Um den Vorgang zu beschleunigen, können neben die Tomaten Äpfel gelegt werden. Denn diese geben Acetylen ab, das den Reifeprozess fördert. Wichtig ist, dass sich die einzelnen Früchte nicht gegenseitig berühren, um eine Ausbreitung eventueller Krankheiten zu vermeiden. Licht brauchen sie übrigens zum Nachreifen nicht. Daher können sie auch in einem beheizten Keller gelagert werden, bis die Tomaten reif sind.