Frühbeete ähneln Gewächshäusern in gewisser Hinsicht sehr: Sie sind in verschiedenen Ausführungen und Größten erhältlich, umrahmen ein Pflanzbeet und ermöglicht, Pflanzen und Jungpflanzen bereits im frühen Jahr auszusäen – so dass man diese früher ernten kann. In der Regel sind Frühbeete flacher, so dass die ausgesäten Pflanzen normalerweise nicht sehr hoch wachsen. In erster Linie werden Frühbeete angelegt, damit Pflanzen vor der Kälte geschützt sind. Die Aussaat kann schon im Winter erfolgen, sofern der Frost größtenteils vorüber ist. Genau wie auch Gewächshäuser erfordern Frühbeete einen sehr sonnigen Standort, damit sie sich genügend aufheizen können. Das warme Sonnenlicht kommt dem Wachstum der Jungpflanzen zugute und unterstützt sie dabei, gesund zu gedeihen.
Im nachfolgenden Ratgeber stellen wir vor, worauf es beim Anlegen und Bepflanzen von Frühbeeten geht sowie um die Auswahl des richtigen Standorts.
Frühbeete – welche Vorteile bieten sie?
Ein Frühbeet stellt eine preiswerte Alternative zu einem großen Gewächshaus dar. Schon mit relativ wenig Aufwand ist es möglich, Pflanzen bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Jahr auszusäen bzw. diese auch noch im Herbst wachsen zu lassen, wenn es draußen schon zu kalt dafür ist. Der größte Vorteil von Frühbeeten ist, dass sie kaum Stellfläche erfordern und sich somit auch für die Anzucht in kleinen Gärten eignen. Viele Gartenfreunde entscheiden sich für ein kompaktes Frühbeet, wenn sie keinen Platz für ein Gewächshaus haben. Und: Weil das Frühbeet so klein ist, kann sich die Luft in diesem kleinen Raum relativ schnell erwärmen. So können darin vor allem wärmebedürftige Pflanzen herangezogen werden, welche auf das Sonnenlicht angewiesen sind.
Wann kann mit der Aussaat im Frühbeet begonnen werden?
Als Faustregel gilt, dass die Zeit zwischen Ende Februar und Mitte März optimal zur Aussaat im Frühbeet geeignet ist. Sofern der harte und lange Frost vorüber ist, kann man bereits mit der Aufzucht beginnen – allerdings hängt dies natürlich immer vom jeweiligen Wohnort und den dortigen Witterungsbedingungen ab. Eine hervorragende Basis ist ein humusreicher Boden ohne Unkraut, der etwas aufgelockert wird. In diesen lassen sich die Jungpflanzen direkt einsetzen, idealerweise in gute Aussaaterde. So werden sie optimal mit den nötigen Nährstoffen versorgt.
Noch bis vor einiger Zeit verwendete man vor allem Beetkästen, die mit Mist gedüngt wurden – was auch heute noch in zahlreichen ländlichen Gebieten der Fall ist. Hier kommen dann normalerweise Kompost, Aussaaterde und Pferdemist in den Beetkasten. Dies heizt den Boden auf natürliche Weise auf. Dabei sorgen Mikroorganismen für die Zersetzung des organischen Materials, wobei sich wiederum Wärme und Kohlendioxid freisetzen. Für Jungpflanzen und frische Saat sind dies wiederum hervorragende Wachstums- und Keimbedingungen.
In Frühbeeten sollten idealerweise zuerst Gemüsesorten wie Rettich, Kohlrabi oder Radieschen ausgesetzt werden. Sobald die Pflanzen angefasst werden können, pikiert man sie am besten mit einem Stäbchen. Sobald die Blätter sich berühren, ist es Zeit, sie ins Freie zu setzen. Dies sollte jedoch nicht vor Ende März geschehen, damit auch wirklich kein Frost mehr zu Schäden an den zarten Pflanzen führen kann.
Welche Pflanzen lassen sich in einem Frühbeet heranziehen?
In Frühbeeten lassen sich Pflanzen aussäen, sobald die intensivsten Frostperioden vorüber sind. Die Sonnenwärme und die zusätzliche Abdeckung vor Kälte und Wind sorgen dafür, dass die jungen Pflanzen schnell keimen. Im Frühbeet lassen sich Jungpflanzen wunderbar pikieren. Oft nutzt man Frühbeete, um darin Salat heranzuziehen, so dass eine frühe Ernte möglich ist. Auch Spinat, Kräuter und verschiedene Kohlsorten eignen sich gut für Frühbeete. Empfindliche Pflanzen wie Gurken lassen sich die ganze Saison über in Frühbeeten heranziehen.
Das richtige Material für Frühbeete
In den meisten Fällen besteht der Rahmen eines Frühbeets aus Aluminium, allerdings gibt es mitunter auch Modelle aus Holz. Beide Materialien bieten sowohl Vor- als auch Nachteile.
Aluminium wird nicht ohne Grund am häufigsten für den Bau von Frühbeeten verwendet. Das Material ist witterungsbeständig, leicht und sehr robust. Ein solches Frühbeet kann über viele Jahre hinweg ein treuer Begleiter im Garten sein. In der Regel besteht das Deckmaterial aus Kunststoffplatten wie unter anderem Polycarbonat, das in mehreren Schichten zusammengefügt wird. Die Platten sind äußerst isolierfähig, relativ lichtdurchlässig und noch dazu bruchfest. Mitunter kommt auch Plastikfolie zum Abdecken des Beets zum Einsatz, wobei diese eher die Ausnahme darstellt, weil sie mit der Zeit vergilbt und keine gute Isolierung bietet.
Aufbau und Größe des Frühbeets
In den meisten Fällen ist das Dach von einem Frühbeet etwas angeschrägt, was einige Vorteile mit sich bringt. Denn so fällt das Sonnenlicht besser in das Beet und lässt sich besonders gut zur Erwärmung nutzen. Auch Regen fließt von schrägen Dächern einfacher ab. Frühbeetkästen sind somit nicht grundlos an den Seiten nicht überall gleichhoch. Wichtig ist dennoch, dass das Beet an der kürzesten Seite nicht niedriger als 30 cm ist. Um auch hintere Pflanzen noch gut erreichen zu können, sollte das Frühbeet nicht tiefer als einen Meter sein. Die Länge variiert – je nach vorhandener Fläche können Frühbeete eher kompakt und klein oder großflächig und langgestreckt sein.
Da Frühbeete für gewöhnlich sehr flach sind, sind sie Wind nicht so stark ausgesetzt als ein hohes Gewächshaus. Es genügt also, das Beet mit einfachen Bodenheringen zu fixieren – so hält es auch Stürmen normalerweise problemlos stand. Fundamente sind für ein Frühbeet nicht erforderlich, vor allem soll ja der Erdboden selbst zum Anpflanzen verwendet werden.
Im besten Fall wird ein Frühbeet an einer möglichst windgeschützten Stelle platziert – dies schont die Materialien, so dass man insgesamt länger Freunde daran hat. Weiterhin ist ein sonniger Standort unbedingt zu empfehlen, damit sich das Beet ausreichend erwärmt und die Jungpflanzen schnell gedeihen.
Tipps für eine gelungene Anzucht im Frühbeet
Frühbeete eignen sich sehr gut dazu, im auch schon im Haus herangezogene Jungpflanzen vor der Aussaat ins offene Beet abzuhärten. Hierfür sollten sie für eine oder zwei Wochen vor dem Auspflanzen in das Beet eingesetzt werden, damit sie sich nach und nach an die Sonne gewöhnen. Es ist anzuraten, die Scheiben in den ersten Tagen etwas zu verschatten, damit die Blätter durch die Wärme keine Brandflecken erhalten.
Ein anderes Hilfsmittel kann ein Folientunnel darstellen. Hierfür werden die Befestigungsbügel in die Erde gesteckt, damit anschließend die Folie darübergezogen werden kann. Ebenfalls eine gute Wahl sind Schlitzfolien, welche der Größe des Beets entsprechend ausgewählt werden sollten. Diese wachsen mit den Pflanzen mit und sind daher für einen längeren Zeitraum sehr praktisch.
Tipps für den Eigenbau eines Frühbeets
Ist man handwerklich behabt, kann ein Frühbeet natürlich auch selbst gebaut werden. Dies ist jedoch mit Zeit und Aufwand verbunden und erfordert zudem eine sorgfältige Planung. An erster Stelle sollte insbesondere das benötigte Material organisiert werden, was nicht immer ganz einfach ist. Vor allem dann, wenn ein Frühbeetrahmen aus Holz gefertigt sein soll, dauert der Eigenbau länger, da die Bretter erst zurechtgeschnitten und zusammengebaut werden müssen, Holz benötigt darüber hinaus eine Behandlung mit schützender Lasur, damit es der Witterung trotzen kann. Weil ein Eigenbau sicherlich Spaß machen kann, aber nicht immer die günstigste Lösung ist, kann es sinnvoller sein, lieber ein Beet zu kaufen. Inzwischen sind Frühbeete in den verschiedensten Ausführungen und Größen erhältlich und lassen sich dank beiliegender Anleitungen relativ schnell aufbauen.
Frühbeete können das ganze Jahr über genutzt werden
Wann genau mit der Bepflanzung eines Frühbeets begonnen werden kann, hängt vor allem von den Witterungsbedingungen ab. Es kommt also in erster Linie auf den Wohnort und die Wetterverhältnisse vor Ort an. Im Normalfall genügt es, Ende Februar bis Mitte März mit der Anzucht zu beginnen. Junge Pflanzen können problemlos direkt in humusreiche Erde eingepflanzt werden. Bei Saatgut sollte unbedingt auf eine nährstoffreiche Erde Wert gelegt werden, damit diese alle wichtigen Nährstoffe erhalten und schnell keimen.
Als Erstes lässt sich sehr gut junger Salat aussäen. Er braucht nicht sonderlich viele Nährstoffe, weswegen Mist oder Kompost nur in geringen Mengen mit eingemischt werden sollten. Anschließend sind Radieschen, Kohlrabi und Rettich optimal zur Aussaat geeignet. Sie können ab Anfang April dann ins offene Beet umgesetzt werden. Danach folgen Gurken und Tomaten, welche ebenfalls in wenigen Wochen reif für das offene Beet sind.