Wie plane ich einen Nutzgarten?

Endlich scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen englische Rasenflächen und „Abstandsgrün“ die Gärten und Vorgärten hierzulande prägten. Diese Elemente sind zwar hübsch anzusehen, doch sie haben effektiv keinen praktischen Nutzen und bieten keine natürliche Biodiversität.

Der Trend geht ganz klar hin zu Misch- und Nutzgärten und das klappt bereits mit wenigen, aber gut gewählten Obstbäumen und Gemüsesorten. Doch wer überlegt, sein Grundstück optimal zu nutzen, sollte unbedingt im Vorfeld sinnvoll planen. Das erspart Zeit und Energie, hilft Fehlkalkulationen zu vermeiden und bedeutet schließlich eine Kostenkontrolle.

Geländeplan erstellen – Was gehört dazu?

Eine solide Planung ist bei der Gestaltung von Nutzgärten unverzichtbar. Damit werden gleich verschiedene Aspekte und Vorteile rechtzeitig berücksichtigt. Vor allem dient ein ordentlicher Geländeplan dazu, die vorhandenen Gegebenheiten aufzuzeichnen und zu evaluieren. Häufig zeigt sich an dieser Stelle bereits, welche Möglichkeiten machbar sind oder eher nicht.

Der Geländeplan – Auskunft zu Bodenverhältnissen

Solarpunk ist ein brandaktuelles Thema und spielt vor allem mit dem Gedanken, alle ungenutzten Freiflächen insbesondere im Stadtraum zu begrünen, am besten mit Nutzpflanzen zum Essen. Bei einer guten Nutzgartenplanung ist dieses Guerillaprinzip zwar interessant, kann aber die Vorteile einer gründlichen Planung nicht überbieten.

Eine wichtige Gruppe an Informationen, die im Rahmen eines Geländeplans ermittelt und dokumentiert werden sollen, sind Aspekte zu den örtlichen Bodenverhältnissen. Das umfasst vor allem den Geländeverlauf sowie vorhandenen Bewuchs, aber auch Dinge wie Bodenqualität und der geologische Aufbau. Dazu muss kein tiefes Loch gebuddelt werden, aber es empfiehlt sich unbedingt, einen guten Blick auf die Bodenzusammensetzung zu werfen.

Diese Art Bestandsaufnahme dient einerseits dazu, einen exakten Überblick zur aktuellen Situation im Garten zu bekommen. Aber vor allem ist es in diesem Schritt wichtig, mögliche Schwierigkeiten und größere Anstrengungen abzusehen. Im schlimmsten Fall können Nachlässigkeiten bei der Aufnahme der Bodenverhältnisse im späteren Planungs- und Umsetzungsverlauf unangenehme, aufwendige und teure Probleme bereiten.

Geländeplan erstellen – Standort- und Lichtverhältnisse

Was auf Anhieb komplex und nach professionellen Ansprüchen klingt, lässt sich bei der Planung eines Nutzgartens ganz praktisch und anschaulich beschreiben. Schließlich gilt, dass der Garten so gestaltet werden sollte, dass die geplanten Pflanzen optimale Bedingungen erhalten. Auf der einen Seite bedingt also der Standort die Auswahl der Bepflanzung. Auf der anderen Seite zeigt eine aufschlussreiche Standortaufnahme, welche Bereiche sich nach eigenen Vorstellungen modifizieren lassen.

Dieser Teil der Gartenplanung umfasst insbesondere die Aufnahme der Lichtverhältnisse und zwar über den ganzen Tag hinweg. Eine Kontrolle der Ausrichtung des Grundstücks hilft bereits dabei, eine gute Einschätzung zu bekommen dafür, wie der Sonnenverlauf sich im Garten tatsächlich zeigt. Dazu ist es nicht unbedingt nötig, über einen längeren Zeitraum vor Ort zu verharren. Vielmehr bieten schon einzelne Stichpunkte eine hilfreiche Orientierung, um in die Detailplanung zu gehen.

In der Planskizze sollten deshalb Punkte beachtet werden wie Verschattung und Dämmerungslicht. So lässt sich einerseits eine Veränderung nach Bedarf vornehmen. Doch die Lichtverhältnisse sind insbesondere wichtig für die tatsächliche Bepflanzung und Nutzung.

Beetskizze anlegen – Pflanzengruppen und Wachstumsperioden planen

Wenn die Grundlagen zur Planung stattgefunden haben und entsprechend erfolgreich umgesetzt wurden, kann es schon fast in die Bepflanzung und Nutzung gehen. Doch bevor man direkt viel Geld ausgibt für Saatgut, Setzlinge und Bäume, sollte eine sinnvolle Beetskizze angelegt werden.

Damit wird die anfängliche und gründliche Planung nachhaltig und effektiv abgerundet, denn ein „erfolgreicher“ Nutzgarten funktioniert nur so gut, wie er im Detail vorbereitet wird. Das betrifft vor allem die Auswahl der Pflanzen, die Art der Gruppierung und die notwendige Erholungszeit für den Boden.

Hierbei handelt es sich um ein umfangreiches Thema, das gerade für Einsteiger erschlagend und überwältigend wirken kann. Doch die Mühe lohnt sich unbedingt, wenn im Vorfeld bedacht wird, welche Pflanzengruppen gut miteinander harmonieren, oder eben nicht. Auch eine Aufteilung nach Pflegeaufwand und Schutzbedarf ist sinnvoll und kann praktisch lästige Arbeiten ersparen.

Aber warum ist das wichtig? Kurz gesagt liegt es in der Natur der Sache, dass nicht alle Pflanzen gute Nachbarn miteinander sind. Dafür zeigen sich andere Kombinationen umso erfreulicher, weil sich die einzelnen Elemente optimal ergänzen. Außerdem ist die Bodenfruchtbarkeit selbst im kleinen Rahmen eines privaten Nutzgartens nicht zu unterschätzen. Um aufwendiges Düngen und Aufwerten zu vermeiden, sollte darum die Beetplanung nicht nur nach Saison, sondern langfristig aufgestellt werden.

Die Rotation der Pflanzengruppen wie Kartoffeln, Radieschen oder Kohl ist zu empfehlen. Kritische Pflanzengruppen sollten frühestens nach vier Jahren wieder an dieselbe Stelle gepflanzt werden.

Bewährtes nutzen und erhalten – Austausch mit den Nachbarn

Es liegt auf der Hand, dass gerade bei einem neu erworbenen Grundstück keine eigenen Erfahrungen und Kenntnisse zu den bisher genannten Punkten vorhanden sein können. Außerdem bieten Fachliteratur und Expertenmeinungen auch nur ein bedingtes Maß an Auskunft und Unterstützung. Trotzdem muss niemand den Verlauf der Jahre abwarten und via Trial-and-Error eventuell zum Erfolg kommen.

Vielmehr sollten durchaus Nachbarn und Anlieger befragt werden und zwar vor allem dann, wenn diese selbst fluorierende Nutzgärten unterhalten. Auf diesem Weg ergibt sich nicht nur ein idealer Kontakt. Vielmehr lassen sich Informationen und Erfahrungen austauschen, denn wer sonst sollte wissen, welche Pflanzen und Maßnahmen ausgerechnet auf dem eigenen Grundstück funktionieren könnten, wenn nicht langjährige Anwohner und Nutzer?

Deshalb empfiehlt sich bei der eigenen Gartenplanung dringend ein neugieriger Blick in die Gärten der Nachbarn. Das betrifft jedoch nicht nur die Auswahl und Kombination der Bepflanzung, sondern auch praktische Aufgaben, die im Verlauf des Gartenjahres erledigt und berücksichtigt werden müssen.

Nutzgarten nachhaltig anlegen – Vielfalt und Artenschutz

Neben all den praktischen Möglichkeiten, um im Nutzgarten Lebensmittel selbst zu ziehen, umfasst eine gute Planung jedoch nicht allein nur die Pflanz-, Pflege- und Ernteplanung der gewünschten Nutzpflanzen. Ein solides und nachhaltig aufgestelltes Ökosystem zeichnet sich nämlich aus durch Vielfalt und Selbstregulierung.

Heimische und empfehlenswerte Wildstauden, Blumen und Kräuter gehören deshalb unbedingt auch in einen Nutzgarten. Zusammen mit Aspekten wie Rotationsbepflanzung und Düngeplan ergibt sich ein naturnahes Biotop, das von nützlichen Tieren geschätzt wird. Außerdem sind gerade diese vermeintlich wilden Pflanzen unverzichtbar für Bienen und andere Pollensammler und das kommt den Nutzpflanzen zugute.

Nicht zuletzt haben diese Pflanzen den schlagenden Vorteil, dass sie meist wenige Ansprüche aufweisen, aber dafür umso üppiger gedeihen. Zudem vermehren sich Wildpflanzen, Wiesenblumen und Kräuter meist ganz von selbst, was erfreulich ist und viel Aufwand auf lange Sicht erspart.

Fazit Nutzgarten planen – Mehr als nur Aufwand für ein bisschen Obst und Gemüse

Einen Garten anzulegen besitzt mindestens soviel Wert wie einen Wald anzupflanzen. Die Beschäftigung mit der Natur und den Elementen, um Pflanzen zu ziehen und Nahrung zu erhalten, ist ein sehr natürlicher, quasi schon elementarer Aspekt des Menschen. Gerade in unserer technologisch ausgereiften Gesellschaft fehlt es oft an natürlichen Bezugspunkten und Tätigkeiten, die wirklich sinnvoll sind und einen spürbaren Nutzen aufweisen.

Ganz offen gesagt ist ein Nutzgarten durchaus mit Aufwand verbunden und das beginnt schon in der Planung und Vorbereitung. Pflanzfolgen müssen beachtet werden genauso wie die passende Kombination unterschiedlicher Spezies. Außerdem können nicht alle Pflanzen ständig und jedes Jahr am selben Platz stehen. Hinzu kommt überdies, dass die Bodenqualität einen großen Einfluss hat, nicht zu schweigen vom Niederschlag und den Temperaturen im Jahresverlauf.

Doch diese Anforderungen sollen keineswegs abschrecken vor der Nutzgartenplanung, im Gegenteil. Was bei der Vorbereitung beachtet wurde, bedeutet in der Praxis später einen effektiven Gewinn und hilft dabei, Fehlanschaffungen und vergebliche Mühen schon im Vorfeld zu umgehen. Insbesondere was sich im direkten Umfeld bereits bewährt hat, sollte im eigenen Nutzgarten ebenfalls Beachtung finden.

Damit alle Planungen und Mühen auch Erfolg zeigen bei der Ernte im Gemüsebeet, empfiehlt sich eine gründliche, intensive und umfängliche Planung im Vorfeld. Einen Nutzgarten planen bedeutet durchaus einen gewissen Aufwand. Doch die „Belohnung“ ist viel mehr, als nur ein paar Tomaten und Möhren aus der eigenen Ernte. Somit zeigt sich der Austausch mit den Nachbarn ebenso vielseitig nützlich wie eine solide Planung. Es winkt also durchaus ein üppiges Gemüsebeet.

Frühbeet: Gemüse schon zum Winterende

Frühbeete ähneln Gewächshäusern in gewisser Hinsicht sehr: Sie sind in verschiedenen Ausführungen und Größten erhältlich, umrahmen ein Pflanzbeet und ermöglicht, Pflanzen und Jungpflanzen bereits im frühen Jahr auszusäen – so dass man diese früher ernten kann. In der Regel sind Frühbeete flacher, so dass die ausgesäten Pflanzen normalerweise nicht sehr hoch wachsen. In erster Linie werden Frühbeete angelegt, damit Pflanzen vor der Kälte geschützt sind. Die Aussaat kann schon im Winter erfolgen, sofern der Frost größtenteils vorüber ist. Genau wie auch Gewächshäuser erfordern Frühbeete einen sehr sonnigen Standort, damit sie sich genügend aufheizen können. Das warme Sonnenlicht kommt dem Wachstum der Jungpflanzen zugute und unterstützt sie dabei, gesund zu gedeihen.

Im nachfolgenden Ratgeber stellen wir vor, worauf es beim Anlegen und Bepflanzen von Frühbeeten geht sowie um die Auswahl des richtigen Standorts.

Frühbeete – welche Vorteile bieten sie?

Ein Frühbeet stellt eine preiswerte Alternative zu einem großen Gewächshaus dar. Schon mit relativ wenig Aufwand ist es möglich, Pflanzen bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Jahr auszusäen bzw. diese auch noch im Herbst wachsen zu lassen, wenn es draußen schon zu kalt dafür ist. Der größte Vorteil von Frühbeeten ist, dass sie kaum Stellfläche erfordern und sich somit auch für die Anzucht in kleinen Gärten eignen. Viele Gartenfreunde entscheiden sich für ein kompaktes Frühbeet, wenn sie keinen Platz für ein Gewächshaus haben. Und: Weil das Frühbeet so klein ist, kann sich die Luft in diesem kleinen Raum relativ schnell erwärmen. So können darin vor allem wärmebedürftige Pflanzen herangezogen werden, welche auf das Sonnenlicht angewiesen sind.

Wann kann mit der Aussaat im Frühbeet begonnen werden?

Als Faustregel gilt, dass die Zeit zwischen Ende Februar und Mitte März optimal zur Aussaat im Frühbeet geeignet ist. Sofern der harte und lange Frost vorüber ist, kann man bereits mit der Aufzucht beginnen – allerdings hängt dies natürlich immer vom jeweiligen Wohnort und den dortigen Witterungsbedingungen ab. Eine hervorragende Basis ist ein humusreicher Boden ohne Unkraut, der etwas aufgelockert wird. In diesen lassen sich die Jungpflanzen direkt einsetzen, idealerweise in gute Aussaaterde. So werden sie optimal mit den nötigen Nährstoffen versorgt.

Noch bis vor einiger Zeit verwendete man vor allem Beetkästen, die mit Mist gedüngt wurden – was auch heute noch in zahlreichen ländlichen Gebieten der Fall ist. Hier kommen dann normalerweise Kompost, Aussaaterde und Pferdemist in den Beetkasten. Dies heizt den Boden auf natürliche Weise auf. Dabei sorgen Mikroorganismen für die Zersetzung des organischen Materials, wobei sich wiederum Wärme und Kohlendioxid freisetzen. Für Jungpflanzen und frische Saat sind dies wiederum hervorragende Wachstums- und Keimbedingungen.

In Frühbeeten sollten idealerweise zuerst Gemüsesorten wie Rettich, Kohlrabi oder Radieschen ausgesetzt werden. Sobald die Pflanzen angefasst werden können, pikiert man sie am besten mit einem Stäbchen. Sobald die Blätter sich berühren, ist es Zeit, sie ins Freie zu setzen. Dies sollte jedoch nicht vor Ende März geschehen, damit auch wirklich kein Frost mehr zu Schäden an den zarten Pflanzen führen kann.

Welche Pflanzen lassen sich in einem Frühbeet heranziehen?

In Frühbeeten lassen sich Pflanzen aussäen, sobald die intensivsten Frostperioden vorüber sind. Die Sonnenwärme und die zusätzliche Abdeckung vor Kälte und Wind sorgen dafür, dass die jungen Pflanzen schnell keimen. Im Frühbeet lassen sich Jungpflanzen wunderbar pikieren. Oft nutzt man Frühbeete, um darin Salat heranzuziehen, so dass eine frühe Ernte möglich ist. Auch Spinat, Kräuter und verschiedene Kohlsorten eignen sich gut für Frühbeete. Empfindliche Pflanzen wie Gurken lassen sich die ganze Saison über in Frühbeeten heranziehen.

Das richtige Material für Frühbeete

In den meisten Fällen besteht der Rahmen eines Frühbeets aus Aluminium, allerdings gibt es mitunter auch Modelle aus Holz. Beide Materialien bieten sowohl Vor- als auch Nachteile.

Aluminium wird nicht ohne Grund am häufigsten für den Bau von Frühbeeten verwendet. Das Material ist witterungsbeständig, leicht und sehr robust. Ein solches Frühbeet kann über viele Jahre hinweg ein treuer Begleiter im Garten sein. In der Regel besteht das Deckmaterial aus Kunststoffplatten wie unter anderem Polycarbonat, das in mehreren Schichten zusammengefügt wird. Die Platten sind äußerst isolierfähig, relativ lichtdurchlässig und noch dazu bruchfest. Mitunter kommt auch Plastikfolie zum Abdecken des Beets zum Einsatz, wobei diese eher die Ausnahme darstellt, weil sie mit der Zeit vergilbt und keine gute Isolierung bietet.

Aufbau und Größe des Frühbeets

In den meisten Fällen ist das Dach von einem Frühbeet etwas angeschrägt, was einige Vorteile mit sich bringt. Denn so fällt das Sonnenlicht besser in das Beet und lässt sich besonders gut zur Erwärmung nutzen. Auch Regen fließt von schrägen Dächern einfacher ab. Frühbeetkästen sind somit nicht grundlos an den Seiten nicht überall gleichhoch. Wichtig ist dennoch, dass das Beet an der kürzesten Seite nicht niedriger als 30 cm ist. Um auch hintere Pflanzen noch gut erreichen zu können, sollte das Frühbeet nicht tiefer als einen Meter sein. Die Länge variiert – je nach vorhandener Fläche können Frühbeete eher kompakt und klein oder großflächig und langgestreckt sein.

Da Frühbeete für gewöhnlich sehr flach sind, sind sie Wind nicht so stark ausgesetzt als ein hohes Gewächshaus. Es genügt also, das Beet mit einfachen Bodenheringen zu fixieren – so hält es auch Stürmen normalerweise problemlos stand. Fundamente sind für ein Frühbeet nicht erforderlich, vor allem soll ja der Erdboden selbst zum Anpflanzen verwendet werden.

Im besten Fall wird ein Frühbeet an einer möglichst windgeschützten Stelle platziert – dies schont die Materialien, so dass man insgesamt länger Freunde daran hat. Weiterhin ist ein sonniger Standort unbedingt zu empfehlen, damit sich das Beet ausreichend erwärmt und die Jungpflanzen schnell gedeihen.

Tipps für eine gelungene Anzucht im Frühbeet

Frühbeete eignen sich sehr gut dazu, im auch schon im Haus herangezogene Jungpflanzen vor der Aussaat ins offene Beet abzuhärten. Hierfür sollten sie für eine oder zwei Wochen vor dem Auspflanzen in das Beet eingesetzt werden, damit sie sich nach und nach an die Sonne gewöhnen. Es ist anzuraten, die Scheiben in den ersten Tagen etwas zu verschatten, damit die Blätter durch die Wärme keine Brandflecken erhalten.

Ein anderes Hilfsmittel kann ein Folientunnel darstellen. Hierfür werden die Befestigungsbügel in die Erde gesteckt, damit anschließend die Folie darübergezogen werden kann. Ebenfalls eine gute Wahl sind Schlitzfolien, welche der Größe des Beets entsprechend ausgewählt werden sollten. Diese wachsen mit den Pflanzen mit und sind daher für einen längeren Zeitraum sehr praktisch.

Tipps für den Eigenbau eines Frühbeets

Ist man handwerklich behabt, kann ein Frühbeet natürlich auch selbst gebaut werden. Dies ist jedoch mit Zeit und Aufwand verbunden und erfordert zudem eine sorgfältige Planung. An erster Stelle sollte insbesondere das benötigte Material organisiert werden, was nicht immer ganz einfach ist. Vor allem dann, wenn ein Frühbeetrahmen aus Holz gefertigt sein soll, dauert der Eigenbau länger, da die Bretter erst zurechtgeschnitten und zusammengebaut werden müssen, Holz benötigt darüber hinaus eine Behandlung mit schützender Lasur, damit es der Witterung trotzen kann. Weil ein Eigenbau sicherlich Spaß machen kann, aber nicht immer die günstigste Lösung ist, kann es sinnvoller sein, lieber ein Beet zu kaufen. Inzwischen sind Frühbeete in den verschiedensten Ausführungen und Größen erhältlich und lassen sich dank beiliegender Anleitungen relativ schnell aufbauen.

Frühbeete können das ganze Jahr über genutzt werden

Wann genau mit der Bepflanzung eines Frühbeets begonnen werden kann, hängt vor allem von den Witterungsbedingungen ab. Es kommt also in erster Linie auf den Wohnort und die Wetterverhältnisse vor Ort an. Im Normalfall genügt es, Ende Februar bis Mitte März mit der Anzucht zu beginnen. Junge Pflanzen können problemlos direkt in humusreiche Erde eingepflanzt werden. Bei Saatgut sollte unbedingt auf eine nährstoffreiche Erde Wert gelegt werden, damit diese alle wichtigen Nährstoffe erhalten und schnell keimen.

Als Erstes lässt sich sehr gut junger Salat aussäen. Er braucht nicht sonderlich viele Nährstoffe, weswegen Mist oder Kompost nur in geringen Mengen mit eingemischt werden sollten. Anschließend sind Radieschen, Kohlrabi und Rettich optimal zur Aussaat geeignet. Sie können ab Anfang April dann ins offene Beet umgesetzt werden. Danach folgen Gurken und Tomaten, welche ebenfalls in wenigen Wochen reif für das offene Beet sind.

Frische Tomaten haltbar machen

Frische Tomaten haltbar machen

Ob pur, getrocknet, eingekocht oder in Essig konserviert gegessen – Tomaten sind eine kleine Delikatesse und auf vielfache Weise in der Küche verwendbar. Bei guter Qualität besitzen sie eine appetitliche rote Farbe, ein

Frisch geerntete Tomaten

Frisch geerntete Tomaten

südländisches Aroma und sind knackig im Biss. Außerdem liefern sie eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen für die gesunde Ernährung. Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich Tomaten für Wochen oder gar Monate lagern. Hier erhalten Sie eine Auswahl der besten Methoden damit Sie frische Tomaten haltbar machen können.

Tomaten frisch lagern

Unter optimalen Bedingungen bleiben frische und unbeschädigte Tomaten bis zu 14 Tage schmackhaft und appetitlich. Die beste

Frische Tomaten im lufdurchläassigen Korb lagern

Frische Tomaten im lufdurchläassigen Korb lagern

Aufbewahrung erfolgt an einem dunklen, schattigen und luftigen Ort. Dabei sollten die Temperaturen mild und die Luftfeuchtigkeit hoch sein. Tomaten sind Südfrüchte und gehören nicht in den Kühlschrank. Dort können sie nicht nachreifen, verlieren an Qualität und fangen schnell an zu schimmeln. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 13° bis 16° Celsius. Am besten liegen sie offen, nicht zu hart und zu eng aneinander. Gut dafür geeignet ist ein Korb oder eine Schale.

Waschen Sie die Tomaten und entfernen Sie die Stängel und Blütenansätze erst vor der Verwendung. Auf diese Weise verhindern Sie das Austrocknen und das Entstehen von Fäulnis. Selbst wenn das Grün getrocknet ist, schützt es die Früchte vor dem Verderben.
Zum Nachreifen legen Sie die Früchte an einen hellen und sonnigen Platz beispielsweise auf die warme Fensterbank. Legen Sie Äpfel oder Bananen in die Nähe, beschleunigen Sie den Reifeprozess. Grund dafür ist das enthaltene Reifegas Ethylen, das von der Frucht freigesetzt wird.

Möchten Sie frische Tomaten haltbar machen und sie sollen über mehrere Wochen oder sogar Monate haltbar und genussvoll bleiben, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Konservierung zur Verfügung.

Tomaten im Backofen trocknen

Für diese Methode der Haltbarmachung eignen sich am besten weiche und makellose Früchte. Außerdem sollten sie sehr gut reif sein, damit sie viel Süße und Aroma besitzen. Zum Trocknen benötigen Sie einen Backofen, ein Blech und ein Backpapier.

Im Backofen getrocknete Tomaten

Im Backofen getrocknete Tomaten

1. Die makellosen Früchte waschen, abtrocknen und das Grün entfernen.
2. Mit einem Messer halbieren oder vierteln.
3. Mit Salz und eventuell mit fein gehacktem Rosmarin würzen.
4. Etwas Olivenöl darüber träufeln.
5. Den Backofen auf 90° Celsius vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
6. Die Tomaten großzügig auf das Blech verteilen und in den Ofen auf die mittlere Schiene schieben.
7. Die Tomaten circa 5 bis 6 Stunden, je nach Größe der Stücke auch länger trocknen. Wichtig: Die Ofentür muss einen Spalt offen bleiben, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.

Trockentest: Drücken Sie die Früchte leicht zusammen. Tritt kein Saft mehr heraus, sind sie fertig. Außerdem zieht sich die Haut zusammen.

Tomaten einkochen

Durch das Einkochen von Tomaten erhalten Sie ein schmackhaftes, selbst gemachtes Mus. Dieses lässt sich später nach Belieben mit Gewürzen und Kräutern aromatisieren und für die Zubereitung von Pasta-Gerichten, Suppen und Pizzen verwenden.

Für die Haltbarmachung eignen sich besonders gut vollreife und nicht mehr makellose Früchte. Wer die Haut vor dem Kochen entfernen möchte, ritzt diese mit dem Messer an, überbrüht die Tomaten mit kochendem Wasser und zieht die schon gelöste Haut mit einem sitzen Messer ab. Sie benötigen: Tomaten, einen Topf, nach Belieben Gewürze wie Salz, Zucker, Knoblauch und mediterrane Kräuter. Gläser mit Schraubverschluss und einen Backofen mit Blech.

1. Die Tomaten waschen, den Strunk entfernen und in kleine Stücke schneiden
2. In einem Topf kurz kochen.
3. Wer möchte, kann die gekochten Tomaten mit einem Mixstab zu einem sämigen Mus pürieren.
4. Nach Bedarf die Tomatensoße mit Gewürzen und/oder Kräutern abschmecken.
5. Die Soße in einem offenen Topf bei niedriger Temperatur 20 bis 30 Minute einkochen. Dabei das Umrühren nicht vergessen.
6. In der Zwischenzeit die Gläser heiß ausspülen, sodass diese beim Befüllen noch heiß sind.
7. Die Tomatensoße bis zum Rand in die Gläser einfüllen. Den Deckel schließen und die Gläser auf den Kopf stellen. Dadurch werden alle noch möglichen Bakterien abgetötet und der Entwicklung von Schimmel entgegengewirkt. Außerdem bildet sich das notwendige Vakuum.
8. Die Gläser abkühlen lassen und umdrehen.

Tomaten einwecken

Hierbei handelt es sich um eine Methode aus Großmutters Zeiten, die aufgrund der Einfachheit zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Sie benötigen: reife Tomaten, Einmachgläser und nach Belieben Gewürze wie Salz, ganze Pfefferkörner, mediterrane Gewürze und Kräuter wie Chili, Basilikum, Rosmarin, Thymian.

Eingeweckte Tomaten

Eingeweckte Tomaten

1. Die Tomaten häuten.
2. Die gereinigten Gläser mit kochendem Wasser ausspülen.
3. In die noch warmen Gläser die Tomaten einlegen. Nach Belieben Gewürze und Kräuter dazugeben. Die Gläser bis knapp unter den Rand mit einem Salzsud in der Mischung mit 15g Salz pro 1 Liter Wasser aufgießen.
4. Die Gläser gut und fest verschließen.
5. In ein Wasserbad setzen und bei 85° bis 95° Celsius circa 30 Minuten einwecken.
6. Testen, ob die Deckel wirklich fest schließen.
7. Die Gläser auskühlen lassen.

Tomaten in Essig konservieren

Hierfür sind ganze und einwandfreie Cocktailtomaten und Kirschtomaten die beste Auswahl. Sie benötigen: Gläser mit Schraubverschluss, Weinessig, Wasser, Gewürze wie Zucker, Salz und nach Wunsch Lorbeerblatt, mediterrane Kräuter und Gewürze, kleine Silberzwiebeln oder fein geschnittene Zwiebelringe und Knoblauch.

1. Weinessig zur Hälfte mit Wasser vermischen.
2. Den Sud mit Zucker, Salz und nach Wunsch mit den Gewürzen und Kräutern kurz aufkochen. Anschließend das Ganze noch circa 15 Minuten leise köcheln lassen.
3. Die gewaschenen und geputzten Tomaten in die Gläser einfüllen.
4. Den Sud über die Früchte gießen.
5. Die Gläser gut verschließen.
6. Nach dem Einwecken sollten die Tomaten mindestens 3 Tage lang und am besten 2 Wochen an einem dunklen und kühlen Ort ziehen.

Tomaten einlegen in Olivenöl

Die fertigen Tomaten schmecken als Antipasti, zum Salat und sind in zahlreichen warmen Gerichten ein wunderbarer Geschmacksbringer. Verwenden Sie einwandfreie, reife und nicht zu große Früchte. Für das Aroma auch entscheidend ist das Olivenöl. Am besten verwenden Sie hochwertiges natives oder extra natives Öl. Frische mediterrane Kräuter, etwas Salz und Pfeffer verleihen den Früchten einen Hauch des sonnigen Südens.

1. Geben Sie die gewaschenen Früchte abwechselnd mit den Kräutern in das Glas, sodass die Tomaten ausreichend Aroma erhalten.
2. Füllen Sie jedes Glas mit Olivenöl, sodass die Tomaten darin schwimmen. Wichtig ist, dass das Glas nicht ganz bis zum Rand befüllt wird.
3. Die Gläse gut schließen unddie Tomaten circa 2 Wochen lang an einem dunklen und kühlen Ort ziehen lassen.

Tomaten einfrieren

Wenn Sie Tomaten einfrieren, verändert sich ihre Konsistenz. Es wird weicher und ist prima zum Herstellen für Suppen und Soßen geeignet. Am besten eignen sich klein geschnittene oder pürierte Tomaten.
1. Die Tomaten waschen, den Strunk entfernen und je nach Belieben würfelt oder pürieren.
2. Möchten Sie die Schale oder die Kerne nicht, häuten Sie die Tomaten und entfernen das Innenleben.
3. Füllen Sie die Früchte nur kalt in die Gefrierbeutel. Drücken Sie die übermäßige Luft aus dem jeweiligen Beutel und verschließen Sie diesen luftdicht. Eingefroren sind die Tomaten bis zu einem Jahr haltbar.

Tipps: Unreife und noch grüne Tomaten dürfen nicht verzehrt werden! Sie enthalten das giftige Solanin, das in hohen Mengen sogar zum Tode führen kann. Das Haltbarmachen verringert den Gehalt und die Wirkung des Stoffes nicht. Es gibt aber auch eine essbare grüne Tomatensorte, die mit der Reife einen grüngelblichen Farbton bekommt. Allerdings enthält diese wie die roten Schwestern im unreifen Zustand Solanin.

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Quelle Bilder: https://pixabay.com

Tomaten richtig ernten und lagern – Tipps

Kleines Mädchen hat Spass bei der Tomatenernte

Kleines Mädchen hat Spass bei der Tomatenernte

Tomaten richtig ernten und lagern

Wenn der Sommer warm genug war und ausreichend Sonnenstunden geliefert hat, kann im August mit der Tomatenernte begonnen werden. Damit die Pflanzen allerdings noch bis zum Ende der Saison gesund bleiben und ausreichend Früchte nachproduzieren, sollten bei der Ernte einige Punkte beachtet werden.
Wann ist der richtige Erntezeitpunkt?
Wann Sie Tomaten ernten können, hängt vor allem von der Sonneneinstrahlung ab. In einem heißen und trockenen Sommer sind die Früchte sehr schnell reif. Regnet es hingegen viel, fällt die Ernte zumeist eher dürftig aus. Zudem dauert es dann länger, bis die Früchte reif sind. Und die Tageszeit, zu der die Tomaten geerntet werden, hat einen Einfluss auf den Geschmack. Morgens, wenn es noch kühl ist, schmecken sie anders, als am späten Nachmittag, wenn sie lange von der Sonne angestrahlt wurden. Beide Geschmäcker haben ihren Reiz und sollten unbedingt einmal ausprobiert werden. Nach einem warmen und vor allem sonnigen Tag ist der Nährstoffgehalt in den Tomaten besonders hoch.
Wann ist der perfekte Moment zum Ernten?
Grundsätzlich sind Tomaten reif, wenn sie eine knallrote oder je nach Art eine orange, tiefgrüne oder gleichmäßig getigerte Farbe haben. Dann ist auch das Aroma am stärksten und die Früchte sind besonders süß. Wann allerdings der perfekte Zeitpunkt für das Ernten ist, müssen Sie mit der Zeit herausfinden, da er bei jeder Sorte anders ist. Grundsätzlich sollten Sie die Tomaten aber so lange wie es geht an der Staude lassen. Denn dann kann sich das Aroma ideal entfalten. Allerdings werden einige Früchte auch ein wenig mehlig, wenn Sie zu lange an der Staude hängen. Daher bleibt Ihnen nichts Anderes übrig, als sie jeden Tag zu checken. Zudem sollten Sie zunächst die Tomaten ernten, die sich nah am Stamm befinden, denn diese sind zumeist auch als Erstes reif.
Welche Hilfsmittel werden für die Tomatenernte benötigt?
Damit die Ernte erfolgreich verläuft, sollten hierfür alle benötigten Hilfsmittel vorhanden sein, wie zum Beispiel:

Saubere Handschuhe tragen bei der Ernte

Saubere Handschuhe tragen bei der Ernte

  • eine scharfe Ernteschere
  • Jätehandschuhe
  • ein Erntebehälter

Die Ernteschere sollte möglichst scharf und vor allem sauber sein. Wenn sich an ihr noch Erde von der letzten Gartenarbeit befindet, wird diese im Vorfeld abgewaschen. Denn eine dreckige Schere kann die Tomaten unter Umständen mit diversen Krankheitskeimen belasten und damit die Haltbarkeit reduzieren. Bei der Ernte sollten Sie spezielle Jätehandschuhe tragen.

Diese sollten aus synthetischem Kautschuk (Perbunan) bestehen, um in den Händen ausreichend Gefühl beim Ernten zu haben. Zudem sorgt das Material dafür, dass die Handschuhe haltbar und wasserfest sind.

Den Stil an der sog. Sollbruchstelle abbrechen und Kelchblätter dranlassen

Den Stil an der sog. Sollbruchstelle abbrechen und Kelchblätter dranlassen

Grundsätzlich sollte jede Tomate einzeln in die Hand genommen und dann oberhalb der sogenannten Kelchblätter abgeschnitten werden. Verzichten Sie darauf, die Früchte einfach abzudrehen. Denn dadurch könnten sie am Fruchtansatz verletzt werden, was wiederum die Haltbarkeit verringert.

Späte Blüten abschneiden

Auch wenn Sie sich darüber freuen, dass die Tomatenpflanze ständig neue Blüten bekommt, sollten Sie diese ab ungefähr Mitte August rigoros abschneiden. Wenn Sie sie zu diesem Zeitpunkt noch reifen lassen würden, könnten sie bis zum Winter nicht mehr ausreichend Aroma entwickeln. Daher sollten Sie den Tomatenpflanzen diese unnötige Energieanstrengung ersparen. Somit können sie ihre Kraft in die bereits vorhandenen Früchte stecken. Zusätzlich sollten sie auch noch alle frischen Blütenrispen mit der oben erwähnten Ernteschere abschneiden. Bei sehr hohen Pflanzen entfernen sie jetzt noch die Spitze, damit sie stabiler stehen.

Tomaten lagern

Tomatenpflanzen wie auch die Früchte sind sehr kälteempfindlich und sollten daher im Winter nicht draußen aufbewahrt werden. Auch der Kühlschrank eignet sich nicht als Lagerort, da sie dort an Geschmack und an Aroma verlieren würden. Zudem ist das Risiko höher, dass die Tomaten durch die niedrigen Temperaturen anfangen zu schimmeln. Würden reife Exemplare im Kühlschrank gelagert, könnten sie unter Umständen das Gas Ethylen bilden, durch das benachbarte Gemüsearten eingehen oder ihren Geschmack verlieren könnten.

Lagerung von Gemüse im kühlen Gewölbekeller

Lagerung von Gemüse im kühlen Gewölbekeller

Am besten werden die Früchte nebeneinander und an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert. Denn werden sie übereinander aufbewahrt, könnte es unter Umständen zu Druckstellen kommen, die unschön aussehen. Zudem könnten die Früchte sich dadurch gegenseitig zerdrücken, was Sie natürlich vermeiden sollten. Wenn Sie diese Punkte beim Lagern von Tomaten beachten, können sie bis zu 14 Tage halten. Wollen Sie sie allerdings über einen längeren Zeitraum aufbewahren, können Sie sie auf unterschiedliche Weisen konservieren:

  • zu Tomatensaft oder Soße verarbeiten
  • für einen Smoothie verwenden
  • einwecken
  • einfrieren
  • in Essig einlegen
  • trocknen

Werden sie eingefroren, in Essig eingelegt, getrocknet oder eingeweckt halten die Tomaten mehrere Monate oder sogar ein Jahr. Somit können Sie auch im Winter auf die leckeren Früchte zugreifen.

Bei welcher Temperatur sollte ich Tomaten lagern?

Oben wurde bereits kurz erwähnt, dass Tomaten keine Kälte mögen. Die ideale Temperatur für die Lagerung liegt bei 12 °C bis 16 °C. Dann bleiben sie sehr aromatisch und halten länger. Allerdings hängen die jeweiligen Temperaturbedürfnisse auch von der Sorte ab. So halten sich einige Tomaten, wie zum Beispiel Rispentomaten, durchaus auch bei 18 °C. Wichtig ist nur, dass die Temperaturzone der jeweiligen Sorte nicht über- oder unterschritten wird. Werden Tomaten zu kalt gelagert, verlieren sie an Geschmack. Und zu hohe Temperaturen können den Verfaulungsprozess beschleunigen.

Vor dem ersten Nachtfrost ernten und nachreifen lassen

Auch wenn einige Früchte noch nicht richtig reif sind, sollten sie vor dem ersten Nachtfrost eingesammelt werden. Legen Sie sie an einem geschützten und warmen Ort auf einen Teller oder eine Schale. Auf diese Weise können auch noch komplett grüne Früchte nachreifen und sind dann im Herbst reif. Um den Vorgang zu beschleunigen, können neben die Tomaten Äpfel gelegt werden. Denn diese geben Acetylen ab, das den Reifeprozess fördert. Wichtig ist, dass sich die einzelnen Früchte nicht gegenseitig berühren, um eine Ausbreitung eventueller Krankheiten zu vermeiden. Licht brauchen sie übrigens zum Nachreifen nicht. Daher können sie auch in einem beheizten Keller gelagert werden, bis die Tomaten reif sind.

Tomatenpflanzen bilden keine Früchte

Tomatenpflanzen bilden keine Früchte

 

Tomatenpflanze ohne Früchte im Juli

Tomatenpflanze ohne Früchte im Juli

Wenn Tomaten keine Früchte bilden, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Oft passieren die Fehler schon bei der Aufzucht, doch auch ein falscher Standort oder Pflanzenkrankheiten können dafür verantwortlich sein, dass die Ernte ausfällt. Die meisten dieser Ursachen sind allerdings schnell behoben.

Die optimalen Anzuchtbedingungen schaffen

In der sachgerechten Pflege von Tomaten nimmt der richtige Standort eine zentrale Position ein, wenn man nicht nur Blüten haben möchte. Den Grundstock legt schon die korrekte Aussaat. Die Saatschale sollte halbschattig an einem Fensterplatz aufgestellt werden, ideal ist eine Umgebungstemperatur von 20 bis 24 Grad Celsius. Dieses Wechselspiel von Licht und Wärme sorgt für ideale Anzuchtbedingungen. Tomaten sind Lichtkeimer, vertragen jedoch kein pralles Sonnenlicht. Kommen die Keimblättchen heraus, muss der Standort gewechselt werden, die Temperaturen sinken und der Lichteinfall erhöht werden, da die Tomatenpflanzen sonst vergeilen. 16 bis 18 Grad Celsius sind nun ideal. Ist der Lichteinfall zu gering, schafft ein hinter den Anzuchttöpfen platzierter Spiegel oder eine spezielle Pflanzenlampe mehr Helligkeit.

Die Tomaten langsam abhärten

Vor dem Umzug in den Garten steht das Pikieren an. Sich plötzlich im Freiland wiederzufinden, kann für Tomaten ein derartiger Schock sein, dass sie nur Blüten, aber keine Frucht bilden. Zur Abhärtung können die Pflanzen in den ersten beiden Maiwochen tagsüber an einem halbschattigen Platz im Garten aufgestellt werden. Während dieser Phase ist eine konstante Bewässerung erforderlich, der Strahl der Gießkanne sollte jedoch auf die Wurzeln gehen. Kälteempfindliche, junge Tomatenpflanzen mögen angewärmtes Wasser. Mit dem endgültigen Aussetzen ins Freiland sollte gewartet werden, bis die Eisheiligen vorbei sind.

Hier fehlt Dünger

Hier fehlt Dünger

Als Starkzehrer brauchen Tomaten viel Dünger. Wenn die Bodenqualität nicht ausreicht, empfehlen sich Naturdünger wie Hornspäne oder Kuhmist. Chemischer Dünger kann bei Jungpflanzen die Wurzeln verbrennen, was zu verlangsamtem Wachstum und im schlimmsten Fall zu Ernteausfall führt. Wurde aus Versehen überdüngt, kann es helfen, die oberste Erdschicht um die Pflanze abzutragen, damit das weitere Wachstum nicht gefährdet wird. Stützstäbe sind wichtig, damit die Pflanzen gesund wachsen können. Werden welche aus dem Vorjahr verwendet, sind diese gründlich zu reinigen, damit keine Tomatenkrankheiten übertragen werden können.

Tomaten richtig pflanzen

Drei bis fünf Liter Kompost auf den Quadratmeter bieten Tomaten ideale Wachstumsbedingungen. Es sollte jedoch jährlich das Beet gewechselt werden, da sich Schädlinge wie Wurzelälchen oder auch die Korkwurzelkrankheit auslösende Erreger sonst breitmachen. Tomaten mögen die Nachbarschaft mit Karotten, Radieschen, Kohl und Spinat. Gar nicht geeignet sind Fenchel, Erbsen und Kartoffeln. Tomaten sollten so tief gepflanzt werden, dass ihr Wurzelballen später rund fünf Zentimeter unter der Erde liegt. Das erleichtert, auch an der Stängelbasis Wurzeln zu bilden, was die Aufnahme von Wasser und vor allem Nährstoffen fördert.

Probleme bei der Blüte

Ohne Blüten können sich keine Früchte bilden. Wenn die Tomaten keine Blüten zeigen, kann das an zu viel Dünger liegen. Denn auf schweren Böden, die Lehm enthalten, werden weitaus weniger Nährstoffe benötigt als auch trockenen, sandigen Böden. Auch ein Lichtmangel wirkt sich negativ auf die Blüte aus, die Tomaten blühen dann nur mäßig oder auch gar nicht und entwickeln später keine Frucht. Oft liegt es daran, dass die ganze Kraft der Pflanze in die Blätter geht, daher müssen von Zeit zu Zeit die Zwischentriebe, die sich zwischen Blattansätzen und Stängel bilden, entfernt werden. Dieses Ausgeizen hilft, die Energie auf den ertragreichen Hauptstängel zu konzentrieren. Geiztriebe sollten alle zwei Wochen entfernt werden. Findet das Ausgeizen nicht regelmäßig statt, bilden die Nebentriebe ein Dickicht, das der Pflanze Energie raubt und im schlimmsten Fall die Bildung der Frucht verhindert. Tomaten mögen auch nicht zuviel Wasser, daher sollten sie vor Regen geschützt werden und von unten gegossen werden, damit kein Gießwasser an die Blätter kommt.

Ein einfaches Dach schützt vor Regen

Ein einfaches Dach schützt vor Regen

Tomatenkrankheiten

Die Braunfäule

Tomaten mit Pilzbefall

Tomaten mit Pilzbefall

ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Tomaten, der durch sie verursachte Pilzbefall ist auch unter dem Namen Krautfäule bekannt. Der Erreger überwintert leicht auf Pflanzenresten, bevorzugt auf Überbleibseln von Kartoffeln, die im Boden geblieben sind. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, im Herbst nach der Ernte alle Überbleibsel aus dem Boden zu entfernen und Tomaten sicherheitshalber nicht direkt neben Kartoffeln anzupflanzen. Besonders in feuchten Jahren verbreiten sich die Sporen jedoch auch über eine gewisse Distanz. Der Befall an den Pflanzen selbst ist leider erst sehr spät erkennbar, was zum Ausfall der kompletten Ernte führen kann. Braunfäule kann verhindert werden, wenn die untersten Blätter der Pflanze entfernt werden. Die Tomatenwelke wird durch ein Bakterium hervorgerufen, das sich durch braune Längsstreifen an den Blättern äußert, die sich später zusammenrollen und die Pflanze wie vertrocknet aussehen lassen. Wird die Tomatenwelke nicht erkannt, können Blattansätze und Blüten absterben, was zu keinem Fruchtertrag führt. Wer die Tomatenwelke entdeckt, sollte die befallenen Stellen großzügig entfernen.

Einige Sorten sind nicht selbstbestäubend

Tomaten sind selbstbefruchtend, das heißt, Insekten und der Wind übernehmen im Garten diese Aufgabe. Aus diesem Grund bringt auch schon nur eine einzige Pflanze ordentliche Erträge. Wenn die Tomatenpflanze jedoch keine Früchte hat, kann es jedoch auch sein, dass man eine der wenigen Sorten erwischt hat, die nicht selbstbefruchtend sind. Dazu zählen zum Beispiel Wildtomaten, die seit einiger Zeit zu den heimlichen Stars in Gärten geworden sind, nicht nur, weil ihre Früchte hervorragend schmecken, sondern auch, weil sie so widerstandsfähig sind. Wer also “Rote Murmel”, “Golden Currant” oder “Rote Wilde” als Einzelpflanze stehen hat, darf sich nicht wundern, dass keine Tomaten an der Pflanze wachsen. In diesem Fall löst eine zweite Pflanze derselben Sorte das Problem und die Bestäubung geht reibungslos vonstatten. Wenn die Sorte nicht bekannt ist, hilft ein Blick auf die Blüte. Ragt die Narbe weit aus den Blütenblättern hinaus, gehört die Tomate zu den wenigen Sorten, die sich nicht selbst befruchten.

Probleme auch im Gewächshaus

Insekten beißen sich an der Tomatenblüte fest und bringen sie zum sachten Schwingen. Das löst einen Reigen der Pollen aus, die dann die geöffneten Blüten befruchten. Was unter freiem Himmel ein Selbstläufer ist, kann im Gewächshaus oder im Wintergarten zum Problem werden. Denn hier bleibt die Natur in der Regel draußen und kann nicht ihren Lauf nehmen, also ist der Hobbygärtner gefragt, die Pflanzen zu bestäuben, wenn er später im Jahr Tomaten ernten möchte. Das funktioniert am besten, wenn die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 Prozent beträgt. Unter diesem Wert wollen Pollen nicht keimen, ist die Luftfeuchtigkeit höher, verklumpen sie. Auch bei Temperaturen über 30 Grad Celsius funktioniert die Bestäubung nicht, neben Hygrometer gehört folglich auch das Thermometer zur Grundausstattung im Gewächshaus.

Tomaten selbst bestäuben

Es gibt mehrere Methoden, Tomatenpflanzen zu bestäuben. Pflanzen, die im Gewächshaus oder auf der Fensterbank im Topf stehen, können ein paar Mal hintereinander geschüttelt werden. Wem das zu rabiat erscheint, kann mit einem weichen Pinsel von Topf zu Topf wandern und damit über die Blüten streichen. Bewährt hat sich auch, eine elektrische Zahnbürste an die Rankhilfen anzusetzen und vibrieren zu lassen. Für welche Methode man sich auch entscheidet, es ist wichtig, sie ein paar Tage hintereinander durchzuführen. Wer Wert auf sortenreine Tomaten legt, muss unliebsamer Kreuzbestäubung vorbeugen. Sobald sich die ersten Blüten zeigen, wird die ganze Pflanze mit einem engmaschigen Insektennetz aus Tüll oder Gaze verkleidet. Die Blüten müssen sich jedoch darunter noch entfalten können, sonst gibt es nachher keine Ernte. Hat die Tomatenpflanze nur eine Blüte, kann diese mit einem Teefilter geschützt werden. Auch wenn die sortenreine Bestäubung auf diese Weise zuverlässig funktioniert, garantiert sie trotzdem keine Ernte, denn dafür muss das Gesamtpaket aus Standortbedingungen, Nährstoffen und Wasser stimmen.

Tomatenpflege Tipps im Juni und Juli

Tomatenpflanze gieenTomaten werden meist im Februar oder März gesät und ab Mai ausgepflanzt. Doch zwischen der Auspflanzen und der Ernte der Tomaten ist vieles zu beachten. Lesen Sie hier, wie Sie die jungen Tomatenpflanzen pflegen und gesund halten und sie vor Kraznkheiten schützen.

Wie sollte ich junge Tomaten giessen?

Tomaten müssen oft gegossen werden. Nun sollte allerdings kein Wasser gesprüht werden, im Gegenteil – die Blätter sollten möglichst trocken bleiben, da ansonsten das einfallende Sonnenlicht, das sich in den Tropfen wie durch eine Lupe bündelt, Brandlöcher entstehen lassen kann. Auch bieten nasse Blätter Krankheitserregern ein Einfallstor.

Da das Wasser ohnehin über die Wurzeln aufgenommen wird, sollte der Strahl der Gießkanne auf diese abzielen. Dies hat außerdem nach dem Umpflanzen den Vorteil, dass auf diese Weise winzige Lufträume zwischen Erde und Wurzeln geschlossen werden und damit der Pflanze beim Anwachsen geholfen wird. Doch auch bei bereits angewachsenen Pflanzen sollte stets vor allem die Wurzel gegossen werden.

Wenn Sie die Tomaten giessen, bietet sich der Morgen als idealer Zeitpunkt an. Auf diese Weise kann die Erde den Tag über wieder trocknen und es bildet sich keine Staunässe. Angewärmtes Wasser ist besonders für kälteempfindliche junge Pflanzen zu empfehlen. Da das Wasser eher kalkarm sein sollte, ist aufgefangenes Regenwasser hier die natürliche Wahl.

Tomaten düngen: wie und wie viel?

Das Thema „Düngen“ sollte schon bedacht werden, bevor die Tomaten aus den Aussaatkisten an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden, da die beste Form des Düngens aus einem gut vorbereiteten Boden besteht. Beachten Sie generell, wenn Sie Ihre Tomaten düngen: Tomaten sind Starkzehrer, d.h. sie brauchen viel Dünger. In Komposterde sind allerdings im Allgemeinen genug Nährstoffe enthalten, besonders, wenn Rasenschnitt oder Blätter kompostiert wurden. Ob zusätzlicher Dünger benötigt wird, hängt also von der Zusammensetzung des Bodens ab. Generell ist eine Mischung aus Garten- und Komposterde zu empfehlen. Kalken Sie den Boden nicht vor, wenn Sie Tomaten ziehen wollen, da junge Pflanzen darauf empfindlich reagieren.

Wenn Sie keinen Zugang zu einem idealem Boden für Tomaten haben, bieten sich andere Methoden an. Einige bewährte Düngemittel für Tomaten sind Hornspäne, Kuh- oder Pferdemist sowie verdünnte Brennnesseljauche. Wie jeder starke Dünger muss diese jedoch vorsichtig verwendet werden, da besonders bei den empfindlichen Jungpflanzen sonst die Wurzeln „verbrannt“ werden können. Dies kann zu einer Verlangsamung des Wachstums und im Extremfall sogar zum Absterben der Pflanzen führen. Düngen Sie daher zunächst lieber vorsichtig und beobachten Sie die Reaktion der Pflanze: bleichen die Blattränder aus oder verfärben sich, ist mehr Dünger geboten, hören die Pflanzen auf zu wachsen oder rollen ihre Blätter ein, sollten Sie ein wenig sparsamer sein. Tragen Sie in diesem Fall die oberste Erdschicht ab oder gießen Sie die Erde einmal stark, damit überflüssige Nährstoffe abgespült werden. Einen ausführlichen Ratgeber zu Thema „Tomaten düngen“ finden Sie auch hier.

Wenn Sie nicht die Möglichkeit oder die Lust haben, den Dünger selbst herzustellen, gibt es im Handel außerdem speziellen Tomatendünger, der auf die Bedürfnisse dieser nährstoffhungrigen Pflanze zugeschnitten ist.

Stützstäbe richtig verwenden

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Alle Tomaten, die eher in die Höhe wachsen – Stabtomaten – brauchen Stützstäbe. Einzig Buschtomaten benötigen keine Unterstützung. An die Stützstäbe sollte bereits gedacht werden, bevor die Pflanzen sie brauchen. Sobald die Jungpflanzen an ihren endgültigen Platz gepflanzt werden, sollten die spiralförmigen Stäbe neben die jeweilige Pflanze gesteckt werden. So wird verhindert, dass später eventuell Wurzeln verletzt werden. Treiben Sie die Stäbe so tief in die Erde, dass sie nicht wackeln.

Sobald die Tomaten größer werden, werden sie im Uhrzeigersinn durch die Spiralstäbe geleitet. Es ist darauf zu achten, dass nur der Haupttrieb durch die Stäbe geflochten wird, während Nebentriebe ausgegeizt werden (s.u.). Stäbe, die im Vorjahr Kontakt mit kranken Pflanzen hatten, sind zu desinfizieren, bevor sie für junge Pflanzen verwendet werden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Ausgeizen: Die „Erziehung“ der Tomatenpflanze

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Eine wichtige Art, auf die Sie Ihre Tomatenpflanzen pflegen werden, ist das Ausgeizen. Der Begriff bezeichnet das Abbrechen von Seitenästen. Dies ist wichtig, damit die Pflanzen keine Energie auf das Ausbilden von wenig produktiven Nebentrieben verschwenden. Die Pflanzen werden dazu „erzogen“, sich auf den ertragreicheren Haupttrieb zu konzentrieren. Wird nicht regelmäßig ausgegeizt, werden die Pflanzen leicht buschig, die Früchte bleiben klein oder reifen nicht richtig.

Die Seitentriebe werden direkt in den Blattachsen herausgebrochen. Für erstmalige Tomatenbesitzer ist es wichtig, zu bedenken, dass die Blätter von Tomaten länglich und verzweigt und daher von Anfängern leicht mit Seitentrieben zu verwechseln sind. Daher gilt die Faustregel: Ein Geiztrieb wächst immer zwischen Blattstiel und Stamm. Wächst also nur ein „Zweig“ am Stamm, handelt es sich um ein Blatt. Wächst nun ein zweiter Stiel an der gleichen Stelle aus dem Stamm, handelt es sich um einen Geiztrieb.

Untersuchen Sie die Tomaten am besten zweimal wöchentlich oder häufiger auf Geiztriebe und brechen Sie diese sofort ab, sobald Sie sie bemerken. Anfangs sind die Triebe klein, weich und lassen sich mit dem Fingernagel abknipsen. Abgebrochene Geiztriebe können Sie entsorgen oder, falls sie schon größer sind, in ein Wasserglas stellen, bis sie beginnen, Wurzeln auszubilden. Danach pflanzen Sie den Zweig ein und behandeln ihn wie eine normale Jungpflanze.

Tipps für eine reiche Tomatenernte

Weitere Tipps für eine reiche Ernte finden Sie hier.

 

Tomaten im Freiland -die ersten acht Wochen

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Tomaten im Freiland -die ersten acht Wochen

Tomaten im Freiland – Tipps für gesunde Tomatenpflanzen!

Die Eisheiligen sind vorbei und die Zeit für die Tomaten ist gekommen: Die Pflanzen sind gesund und beliebt. Doch wie gelingt der Anbau im Freiland wirklich? Lesen Sie hier, welche Fehler in den ersten acht Wochen des Tomatenanbaus drohen und welche Tipps eine erfolgreiche Ernte versprechen!

Für den Tomatenanbau gilt Frost als ärgster Feind. Ebenso sorgen verregnete Sommer vielfach für schlechte Ernten. Besonders die ersten Wochen sind für die zarten Tomatenpflanzen bedeutend, da die Pflanzen in dieser Zeit noch besonders empfindlich sind. Grundsätzlich ist es deshalb ratsam, bis nach dem 20. Mai zu warten, ehe die Pflanzen ins Freie und in das Beet kommen. An diesem Tag sind die Eisheiligen und erst danach ist im Regelfall nicht mehr mit Frost zu rechnen, sodass die Pflanzen problemlos wachsen und reifen können. Im Folgenden erfahren Sie, worauf zu achten ist, damit die Ernte erfolgreich wird.

Der Standort und die Erde – Wo Tomatenpflanzen gedeihen

Die Tomatenpflanze benötigt viel Platz! Nährstoffreiche Erde sowie ein sonniges Plätzchen sind zusätzlich sehr zu empfehlen. Doch bedenken Sie dabei: Die zarten jungen Pflanzen sind noch empfindlich und tragen schnell verbrannte Blätter davon, wenn sie direkt von der Anzucht in die pralle Sonne gesetzt werden. Es ist ratsam, die Pflanzen langsam an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Ein Gewächshaus oder ein spezielles Tomatenhaus – selbst gezimmert oder aus dem Baumarkt – helfen außerdem gegen Regen, Sturm, Hagel und den gefährlichen Pilzsporen der sogenannten Kraut- und Braunfäule. Hat sich eine Pflanze dennoch einmal damit infiziert, gilt es die befallenen Blätter schnellstmöglich zu entfernen, um eine Ausbreitung der Krankheit auf die gesamte Pflanze zu verhindern.

Da sich die Pflanzen ziemlich breit machen, ist es ratsam, einen ausreichenden Pflanzabstand einzuhalten. Mindestens 50 bis 60 Zentimeter sollten zwischen den Pflanzen liegen. Sofern das Pflanzen in Reihen erfolgt, sollten zwischen zwei Reihen wenigstens 100 Zentimeter Platz sein. Tomatenpflanzen sind idealerweise so tief eingegraben, dass der Wurzelballen mit einer fünf Zentimeter dicken Schicht Erde bedeckt ist. Das fördert das Wurzelwachstum an der Basis und erhöht die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser. Sofern die Pflanzen in Kübeln oder Pflanzsäcken draußen im Beet untergebracht sind, ist zusätzlich zu beachten, dass die Gefäße in der Lage sind zumindest 20 Liter Erde aufzunehmen.

Diese Fehler sind beim Tomatenanbau zu vermeiden!

Da die Pflanzen einen hohen Anspruch an die Nährstoffe stellen, ist das richtige Düngen wichtig, um eine reiche Ernte zu erzielen. Fehler beim Düngen führen häufig dazu, dass die Pflanze nur wenige Früchte ausbildet oder diese nur klein werden. Ein Tipp, um solche Fehler zu vermeiden, besteht darin, klein gehäckseltes Stroh in die Erde einzuarbeiten. Dadurch lässt sich eine Überdüngung mit Stickstoff vermeiden, sodass die Pflanzen robuster und kompakter wachsen. Ebenso ist es elementar, den richtigen Dünger zu verwenden. Normaler Pflanzendünger ist ungeeignet, da er sich nur für Pflanzen eignet, die keine Absicht haben, die Wirkstoffe zu verzehren. Dadurch lagern sich die Nährstoffe an den Tomatenpflanzen ab, was wiederum ein Gesundheitsrisiko darstellt. Aus diesem Grund bietet der Handel speziellen Tomatendünger an.

Daneben ist der erwähnte Standort wichtig: Tomatenpflanzen benötigen sehr viel Licht, Wärme und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, um optimal zu wachsen. Daneben stellen Schädlinge eine beständige Gefahr für die Pflanzen dar. Vor allem, wenn die Pflanzen noch jung sind, sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Wer die Früchte im Hochsommer genießen will, sollte daneben unbedingt auf eine geeignete Pflege der Pflanzen achten. Der Großteil der Tomatenpflanzen benötigt beispielsweise einen Stock oder Stab, an dem sie festgebunden werden und hochwachsen können.

Tipps für eine reiche Tomatenernte

Besonders im Hinblick auf Krankheiten wie die Kraut- und Braunfäule empfehlen sich Sorten, die im Freien robuster sind als andere Sorten. Außerdem ist darauf zu achten, dass sämtliche Pflanzenteile und Wuchshilfen, die in Kontakt mit Krankheiten geraten sind, mithilfe von kochendem Wasser desinfiziert werden. Insbesondere die Kraut- und Braunfäule neigt dazu, Überdauerungssporen zu bilden, sodass sie eine beständige Gefahr für andere Pflanzen darstellt. Wechseln Sie regelmäßig den Standort der Tomatenpflanzen! Damit die empfindlichen Tomatenpflanzen gesund wachsen können, sollten sie niemals direkt nach Kartoffeln oder anderen Tomatenpflanzen an dieselbe Stelle im Garten angebaut werden. Denn Krankheiten, die sich über die Wurzeln und die Erde verbreiten, können sich sonst konsequent ausbreiten und die empfindlichen Jungpflanzen gefährden.

Für eine optimale Tomatenzucht empfiehlt sich zudem ein sandiger Lehmboden, der humusreich ist und in dem sich keine Staunässe bilden kann. Ebenso ist es ratsam, die jungen Pflanzen in einen Boden zu setzen, der zuvor nicht gekalkt wurde. Pflegefehler stellen einen der häufigsten Gründe dar, warum Tomatenjungpflanzen schlecht wachsen oder krank werden. Nicht zuletzt lohnt sich das regelmäßige Ausgeizen. Dabei entfernen Sie die Seitentriebe aus den Blattachseln, um gut entwickelte Früchte entlang eines Haupttriebes zu erhalten. Wer die Jungpflanzen nicht ausgeizt, erhält eine Pflanze mit zahlreichen Blüten. Der Nachteil daran ist, dass nicht jede Blüte eine Tomate hervorbringt oder diese ausreifen lässt. Vielmehr würde die Pflanze schnell unübersichtlich und dicht wachsen, was wiederum einen Pilzbefall fördert. Diese Aufgabe lässt sich idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche erledigen. Entweder brechen Sie die Nebentriebe mit der Hand vorsichtig heraus oder Sie nutzen eine Schere, sobald die Triebe fingerdick sind, um die Pflanze nicht zu schädigen.

Tomatenjungpflanzen erfolgreich im Garten anbauen – Fazit

Die jungen Tomatenpflanzen gelten als besonders empfindlich in den ersten acht Wochen nach ihrer Anzucht. In dieser Zeit ist besonders auf die richtige Pflege und den richtigen Standort zu achten, damit die Jungpflanzen widerstandsfähig und kräftig wachsen. Grundsätzlich ist es ratsam, die frostempfindlichen Pflanzen erst nach dem 20. Mai ins Freie zu setzen. Dann sind die sogenannten Eisheiligen vorbei und mit Frost ist nicht länger zu rechnen. Gleichzeitig sind die Pflanzen sorgfältig an die erhöhte Wärme und Sonneneinstrahlung zu gewöhnen und vor Krankheiten und Schädlinge angemessen zu schützen. Eine erfolgreiche Tomatenzucht beginnt bei dem richtigen Standort und Boden, setzt sich konsequent in den Pflegemaßnahmen fort und gipfelt schließlich in regelmäßigen Standortwechseln, um Krankheiten vorzubeugen.

Quellen und weiterführende Links:

MDR Garten

Mein Schöner Garten

Gartensaison-Gartentipps

Häufige Fehler beim Vorziehen von Tomaten vermeiden

Tomatenpflanzen vorzuziehen ist eigentlich nicht schwierig. Im Beitrag werden die häufigsten Fehler erwähnt, die vor allem Anfänger begehen.

Das falsche Saatgut
Setzen Sie auf Qualität und wählen Sie hochwertiges Saatgut. Mit hochwertigem Saatgut haben Sie überhaupt erst die Voraussetzung dafür, gesunde und kräftige Tomatenpflanzen vorziehen zu können. Weiterhin empfiehlt es sich, doppelt so viele Keimlinge anzusetzen, wie Sie später Tomatenstauden ins Gartenbeet setzen wollen. Erfahrungsgemäß keimen auch bei Qualitätsprodukten nicht alle Samen und beim späteren Vereinzeln der Pflanzen gibt es auch den ein oder anderen Verlust. Experten empfehlen eine Vorbereitung der Samen durch Einweichen in handwarmen Kamillentee oder verdünntem Knoblauchsaft (Verhältnis 1:10) für einen halben Tag. Somit soll das Saatgut besser keimen und resistent gegenüber Schimmelsporen sein. Dieses Verfahren forciert nicht nur die Keimbereitschaft, sondern stärkt zugleich die Resistenz gegenüber dem Befall mit Schimmelsporen.

Der falsche Zeitpunkt
Tomaten sind frostempfindlich und benötigen viel Wärme. Die Aussaat der Jungpflanzen ins Beet wird für Ende Mai empfohlen. Vorher sollten die Tomaten jedoch in der Wohnung oder im Gewächshaus vorgezogen werden, damit sich dann schon robuste Pflanzen entwickelt haben. Frühestens Ende Februar sollte man damit beginnen. Nur so haben Sie die Chance auf Tomaten, die früh Ertrag und lange Ernte bringen. Bei einer zu frühen Aussaat entwickeln sich die Pflanzen vergleichsweise schlechter.

Falsche Aussaatgefäße

Für das Vorziehen von Tomaten in Wohnung oder Gewächshaus eigenen sich flache Schalen, kleine Töpfe oder Aussaatschalen. Verwenden Sie keine großen Blumentöpfe oder -kästen. Wenn Sie keine passenden Gefäße in großer Anzahl vorrätig haben, eigenen sich auch leere Joghurtbecher für das Vorziehen von Tomaten, solange diese standfest sind. Vermeiden Sie zudem Staunässe. Wichtig ist, dass das Gießwasser gut ablaufen kann. Dies erreichen Sie durch Löcher im Boden des Aussaatgefäßes. Füllen Sie am besten zuunterst eine Schicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben ein. So vermeiden Sie neben Staunässe auch Schimmel und die Einlagerung von Keimen. Achten Sie darauf, dass das Gefäß entweder mit einem passenden Deckel oder mit Klarsichtfolie abgedeckt werden kann.

Die falsche Erde
Verwenden Sie bitte keine normale Blumenerde, sondern spezielle Anzuchterde aus dem Fachhandel. Diese ist vergleichsweise durchlässiger, nährstoffarm und humusreich. Vergleichbare Ergebnisse erziehen Sie mit durchgesiebter, sandiger Komposterde. Achten Sie darauf, dass die Erde vor der Aussaat nicht zu kühl gelagert wurde. Die Samen sollten in Erde in Zimmertemperatur eingebracht werden, ansonsten keimen sie nicht richtig. Bitte die Erde nicht düngen! Verteilen Sie die Erde großzügig und gleichmäßig in die Aussaatgefäße bis circa einen Zentimeter unter den Rand, dass die Samen genügend Platz zum Keimen haben.

Saatgut falsch eingebracht

Wenn Sie die Samen zu eng beieinander oder übereinander pflanzen, entwickeln sich die Keimlinge nicht richtig. Besser ist es, ihnen genügend Keimfreiheit zu lassen. Zwischen den Samen sollten jeweils zwei bis drei Zentimeter Platz sein. Beispielsweise kann pro Joghurtbecher ein Tomatensamen eingepflanzt werden. Dies beugt im Übrigen auch dem Befall mit Pilzkrankheiten vor. Sämlinge, die ausreichend Platz haben wachsen besser, da sich ihr Wurzelsystem so besser entwickeln kann. Tomaten sind Lichtkeimer. Zu tiefes Pflanzen führt dazu, dass die Samen gar nicht erst keimen. Das bedeutet, dass die Samen maximal 0,5 Zentimeter mit Erde oder Sand bedeckt werden dürfen.

Zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit nach der Aussaat
Unvorsichtiges Gießen nach der Aussaat kann dazu führen, dass die Samen weggespült werden. Am besten einen Pflanzensprüher mit feinem Sprühnebel verwenden. Die Erde sollte jedoch gleichmäßig feucht gehalten werden, zu wenig Wasser ist ebenso schädlich, wie zu viel. Um richtig zu dosieren, kann man die Aussaatgefäße auch in Untersetzer oder Schalen mit Wasser stellen, so dass die Feuchtigkeit aufsteigt und den Keimling optimal versorgt. Weiterhin ist auf eine hohe Luftfeuchtigkeit zu achten. Dies erreicht man, indem man die Aussaatgefäße mit einem lichtdurchlässigen Deckel, einer Glasscheibe oder Klarsichtfolie abdeckt und das Erdreich täglich mit Wasser besprüht. Unter der Abdeckung entwickelt sich dann mit ausreichend Sonnenlicht die zum Keimen notwendige Luftfeuchtigkeit. Ohne Abdeckung und ohne ausreichend Helligkeit entwickelt sich in der Regel nicht ausreichend Luftfeuchtigkeit, was zu verlangsamter Keimung führt. Weiterhin sollte die Abdeckung täglich kurz geöffnet werden, damit ein Luftaustausch stattfinden kann.

Zu wenig Licht
Wenn die Aussaatgefäße nicht ausreichend Licht abbekommen, keimen die Tomatensamen nicht. Sie sollten an einem hellen Platz, am besten im Fenster, aufgestellt werden.

Die falsche Temperatur
Damit das Saatgut optimal keimt, ist eine relativ konstante Zimmertemperatur von 22 bis 24 Grad zu halten. Die Saatgefäße sollen hell, aber nicht im direkten Sonnenlicht stehen, bis die Keimblätter da sind. Dies sollte innerhalb von fünf bis zehn Tagen nach Aussaat der Fall sein. Dann kann der Deckel bzw. die Folie entfernt und das Pflanzgefäß etwas kühler, aber immer noch hell aufgestellt werden. Achten Sie darauf, dass die Keimlinge keiner starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Vor allem bei Stellplätzen direkt am Fenster können an sonnigen Tagen leicht 30 Grad auftreten, was die Jungpflanzen schädigen kann. Generell sollten die Keimlinge an dunklen Tagen etwas kühler gestellt werden, jedoch nicht unter 16 Grad.

Zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit nach dem Keimen
Auch wenn das Saatgut gekeimt hat, ist auf ausreichend Feuchtigkeit zu achten. Um Schimmel- und Keimbefall zu vermeiden, es ist jeweils nur die Erde, nicht die Pflanzen selbst zu gießen.

Kein oder falsches Vereinzeln

Erst nach den Keimblättern wachsen die richtigen Tomatenblätter. Wenn die Pflänzchen ungefähr zwei schöne Tomatenblätter entwickelt haben und um die fünf Zentimeter groß sind, sollten sie vereinzelt bzw. umgetopft werden. Jedes Tomatenpflänzchen kommt in einen ausreichend großen Topf, der mit Blumenerde gefüllt ist. Diese Erde ist nährstoffreicher als die Anzuchterde und wird in Blumentöpfe oder Eimer mit mindestens zehn Zentimetern Durchmesser gefüllt. Verbleiben die Pflanzen in den Aussaatgefäßen, verhindert die nährstoffarme Anzuchterde die weitere Entwicklung. Die zarten Pflanzen sollten vorsichtig mit Wurzelballen aus den Anzuchtgefäßen freigelegt und von Erde befreit werden. Es empfiehlt sich, die die Wurzeln etwas einzukürzen. Dazu eigenen sich ein kleines Messer, eine Schere oder einfach die Fingernägel. Anschließend können Sie die Tomatenpflanzen in die neuen Blumenkübel einsetzen. Auch hier können Fehler passieren, die das weitere Wachstum negativ beeinflussen. Setzen Sie die Pflanzen genauso tief ein, wie sie in den Aussaatgefäßen gestanden haben. Bereiten Sie in der Blumenerde ein ausreichend großes Pflanzloch vor, in welchem die Wurzel Platz hat. Verteilen Sie die Erde anschließend gut um das Pflänzchen und drücken diese leicht an. Die Pflanzen im Anschluss nur mäßig gießen.

Keine Abhärtung
Dann Tomatenpflanzen optimal gedrungen wachsen und kurze Blattabstände entwickeln, sollten sie tagsüber bei ausreichender Wärme draußen stehen. Dabei auf ausreichend Feuchtigkeit achten. Abends, sobald es kälter wird, werden sie wieder ins Zimmer gebracht. So werden die Tomaten weiterkultiviert, bis sie etwa 30 Zentimeter Höhe erreicht haben. Etwa vier Wochen vor dem letztendlichen Pflanztermin im Garten, sollten die Pflanzen nochmals umgetopft werden. Diesmal sollten sie etwas tiefer eingepflanzt werden, damit sich ein gut verzweigtes Wurzelsystem bildet. Ab Mitte Mai dürfen die Pflanzen dann ins Gartenbeet, dort dürfen sie dann auch gedüngt werden.

Wer o.g. Fehler vermeidet wird sicherlich gesunde Tomatenpflanzen ziehen. Haben Sie noch Fragen/ Anregungen ? Schreiben Sie uns!

Schneckenbekämpfung ohne Gift

Schnecken im Nutzgarten: Wissenswertes zu natürlichen Methoden der Bekämpfung

Schnecken können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Denn auch sie haben eine Vorliebe für Obst und Gemüse und können daher Ihrer Leidenschaft als Hobbygärtnerin bzw. Hobbygärtner schnell ein Ende bereiten. Vielleicht haben Sie ja lange und mit viel Ausdauer Ihre frisch angepflanzten Lebensmittel gehegt und gepflegt und freuen sich nun darauf, Ihren ersten Salatkopf zu ernten? Dann kann es vorkommen, dass Sie eine böse Überraschung erleben. Denn sollten Sie Ihren Garten nicht ausreichend geschützt haben, so tun sich daran bereits Ihre ungeladenen Gäste gütlich. Zwar gibt es auf dem Markt eine Fülle an chemischen Mitteln, um die Plagegeister zu bekämpfen. In der Regel handelt es sich dabei jedoch um Maßnahmen, die für Mensch und Umwelt alles andere als gesund sind. Zudem erweisen sich chemische Optionen wie das sogenannte Schneckenkorn nur in der Anfangsphase als effektiv.

In diesem Beitrag geht es folglich um Hausmittel, die sich bereits seit Generationen im Kampf gegen unliebsame Besucher im Nutzgarten bewährt haben.

Schnecken effektiv ohne Gift bekämpfen

Die Erfahrung bestätigt, dass gerade während besonders feuchter Sommermonate Nacktschnecken in so großen Zahlen auftreten, dass Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer sich keinen Rat mehr wissen, wie sie die schleimigen Eindringlinge erfolgreich bekämpfen können. Ökologen führen dieses Phänomen auf eine inzwischen offensichtliche Störung des natürlichen Gleichgewichtes zurück. Ihr Tipp lautet, den eigenen Garten für Kröten, Igel und andere natürliche Feinde der Weichtiere so attraktiv wie möglich zu machen. Konkret bedeutet dies eine möglichst naturnahe Gestaltung.
Als Klassiker in der Kategorie der Hausmittel ohne Gift haben sich Kaffee und Kaffeesatz als hochwirksam bewährt. Einen ähnlichen Effekt erzielen Kalk und Sägemehl. Idealerweise sollten Sie eine dicke Schicht dieser Erzeugnisse um jedes Gartenbeet streuen. An Regentagen ist es notwendig, den Vorgang immer wieder aufs Neue zu wiederholen. Da die Weichtiere Feuchtigkeit lieben, empfiehlt es sich zudem, ein schnelles Austrocknen des Bodens durch eine Auflockerung der Erde zu ermöglichen. Auf diese Weise wird der eigene Garten für die ungebetenen Gäste schnell uninteressant.

Von Zäunen, Ködern und präventiven Maßnahmen

Eine besonders sanfte Methode, um die unwillkommenen Gäste ohne Gift zu bekämpfen, ist das sogenannte Absammeln der Tiere. Dazu legt man Köder in Form von großen Blättern oder Holzbrettern aus, unter denen man Pflanzen- oder Blumenreste lagert. Für die Tiere ein wahres Festmahl, dem sie sich garantiert die ganze Nacht lang widmen. Ihre Aufgabe besteht nun darin, die in ihrem scheinbar sicheren Versteck pausierenden Weichtiere am nächsten Morgen einzusammeln. Als Alternative zu dem im Handel relativ teuren Schneckenzaun haben sich Umzäunungen aus Kupfer als wirkungsvoll erwiesen. Damit das Eindringen von Schnecken erst gar nicht zum Thema mit großem Schadenspotential wird, empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. In erster Linie sollten Sie hier darauf achten, Ihre Beete möglichst in den Morgenstunden zu gießen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die nachtaktiven Besucher am Abend keine feuchten Stellen mehr vorfinden und sich folglich auf die Suche nach Alternativen machen, die selbstverständlich in sicherer Entfernung von Ihren eigenen Beeten liegen.

Wer kein Gift spritzen will setzt physische Barrieren ein

Wer kein Gift spritzen will setzt physische Barrieren ein

Tomaten vorziehen: 4 häufige Fehler vermeiden

Nur aus geeignetem Tomatensamen lassen sich Tomaten erfolgreich ziehen. Weiter entscheiden der Zeitpunkt der Saat sowie gut vorbereitete Anzuchterde über erfolgreiche Ernten aus dem heimischen Garten.

Knackige rote Tomaten wachen als Leckerbissen auch im Garten und auf manchem Balkon. Dieses sonnengereifte geschmackvolle Gemüse unterscheidet sich besonders angenehm von angedrückten oder verwässerten Massenprodukten aus manchen Geschäften. Dazu lässt sich guter Tomatensamen kaufen und dann fachkundig aussäen.

Saatzeit und Sortenwahl

Viele Einsteiger säen im Spätfrühling oder Frühsommer — tatsächlich gilt bereits der März als bevorzugter Saatmonat, also der Winterausklang. Unter Fleisch- und Kirsch-, Stab- sowie Buschtomaten und ungezählten weiteren Sorten finden sich alte wie neugezüchtete Arten. Dazu gehören auch Reise- und Johannisbeer-, Eier- oder Flaschen- sowie Birntomaten.

Beschleunigte Keimung

Oft vernachlässigen Tomatenanfänger die Sorge für den optimalen Wachstumsstart: Vorgequellte Tomatensamen keimen rascher. Dazu genügt eine Nacht des Quellens in lauwarmem Wasser oder gar erkaltetem Kamillentee. Letzerer beugt Schimmel- bzw. Keimlingserkrankungen wirkungsvoll vor. So schwimmen dann auch besonders kompakte Tomatenkörner beim obligatorischen Angießen nicht so leicht davon.

Geeignete Anzuchterde und Töpfe

Lockere Anzuchterde mit feiner Körnigkeit optimiert die Anzucht hochwertiger Tomaten. Ohne Erfahrung düngen Hobbygärtner ihre Tomatenerde oft, was gute Ergebnisse erschwert. Kleine Torftöpfe bzw. gekaufte Anordnungen vieler Töpfe bilden dann die Basis des Tomatenbeets. In jedem Fall stellen Profis die Töpfe dicht aneinander, damit die Erde länger feucht bleibt. Ein Miniatur-Gewächshaus beherbergt dann die Tomatentöpfchen.

Die Anzuchterde füllt die Töpfe locker bis kurz unter dem Gefäßrand. Sanftes Aufklopfen der Töpfchen auf festem Untergrund füllt größere Luftlöcher im Topfinneren. Abschließend drückt ein Topfboden die Erde sanft fest — die Anzuchterde muss unbedingt locker bleiben.

Aussäen

Drei bis fünf Tomatensamen besetzen die Oberfläche der Anzuchterde in jedem Topf, wozu eine feine Pinzette gute Dienste leistet. Anschließend bedeckt übersiebte Anzuchterde die Samen ganz dünn. Danach drückt ein Topfboden die überdeckten Samen sehr sanft an – das oft praktizierte Festdrücken gilt als klassischer Fehler. Einsteiger vergessen zudem gerne das Namensschildchen an jedem Topf: Dort steht der genaue Name der gesäten Tomatensorte.

Warme Feuchtigkeit

Tomatensamen benötigen Befeuchtung, wobei Neulingen eine Menge Fehler passieren. Gießen bis zur Durchnässung verbietet sich absolut, während das Übersprühen der Töpfchen als optimal gilt. Hierzu passt entkalktes, lauwarmes Wasser. Danach fühlt sich die Anzuchterde wie ein ordentlich ausgedrückter Tafelschwamm an. Schimmel befällt oft diese feuchte Aussaaterde, was fein übersiebter Sand vermeidet.

Abschließend wandern die Tomatentöpfchen in das Minigewächshaus. Dort bildet sich typisches Treibhausklima mit hoher Luftfeuchte bei gleichmäßig hoher Temperatur. Hierzu empfehlen sich 20 bis 25 Grad Celsius — helles Licht hingegen brauchen Tomaten nicht zum Keimen.

Der Beginn ist entscheidend

Der Beginn ist entscheidend